Gleichzeitig gab das Ergebnis aus fortgeführtem Geschäft um 18,1 Prozent auf 213 Millionen Euro nach.
An der Börse kam der Zwischenbericht dennoch gut an: Die Philips-Aktie legte um mehr als fünf Prozent zu. Analysten hatten mit schwächeren Resultaten gerechnet. Außerdem zeigt das Wachstum des Auftragseingangs von 27 Prozent, wie sehr die eingangs erwähnte Technik momentan gefragt ist. Nachdem der Lockdown die Installation neuer Geräte in den vergangenen Monaten verzögert hat, möchte Vorstandschef Frans van Houten nun Profit aus dem Auftragsboom schlagen. Bereits im ersten Quartal hatten die Bestellungen prozentual zweistellig zugenommen. "Wir gehen davon aus, dass wir in der zweiten Jahreshälfte zu Wachstum und verbesserter Rentabilität zurückkehren werden", sagte der Konzernchef. Für 2020 erwartet er bei leicht steigenden Umsätzen eine höhere operative Marge.
Mit ihrer V-förmigen Erholung hat die Philips-Aktie zwar einiges von dem positiven Corona-Effekt vorweggenommen, allerdings dürfte das Momentum des defensiven Werts hoch bleiben. Neben dem Zwischenbericht spricht die Charttechnik für diese These: Philips ist im Begriff, über den Widerstand bei 45 Euro nach oben auszubrechen. Wir stufen den Medizintechniktitel auf "Kaufen" hoch.