2024 ist bisher vor allem das Jahr der Rüstungsaktie Rheinmetall. Doch in Deutschland gibt es noch weitere Wettbewerber, die ebenfalls von den weltweiten Aufrüstungsplänen profitieren. Ein Titel schlägt dabei jetzt mit einer Ankündigung Wellen.
Wer an deutsche Rüstungsaktien denkt, kommt an Rheinmetall nicht vorbei. Mit einem bisherigen Jahresplus von um die 80 Prozent zählt der Titel zu den erfolgreichsten Wertpapieren im DAX. Die Auftragsbücher des Konzerns sind voll und die weltweiten Bestrebungen zur Aufrüstung kommen dem Geschäftsmodell entgegen. Nur Siemens Energy steht im deutschen Leitindex gerade noch etwas besser da. Rheinmetall konnte zudem in diesem Jahr bereits im April ein Allzeithoch bei über 571 Euro erreichen und kratzte zuletzt erneut an dieser Marke.
Mittlerweile hat sich aber etwas Ernüchterung eingestellt, denn wie in den Hochphasen zuvor folgten auf eine Rally immer wieder starke Gewinnmitnahmen, die die Rheinmetall-Aktie auf um die 500 Euro drückten. Anleger sind da womöglich auf der Suche nach Alternativen, die es in Deutschland ja durchaus gibt.
Renk will jährlich um 15 Prozent wachsen
Mit einem Börsengang im Februar ist Renk in der Rüstungsbranche noch ein sehr junger Teilnehmer, hat aber schon ambitionierte Ziele. So plant der Panzergetriebe-Hersteller laut eigenen Angaben in den kommenden Jahre Unternehmenszukäufe und bestätigte ein Ziel, jährlich um 15 Prozent wachsen zu wollen. Damit soll sich der Umsatz in den kommenden Jahren aus eigener Kraft auf etwa zwei Milliarden verdoppeln. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) soll im Jahr 2027 rund 300 Millionen Euro erreichen.
Renk-Aktie reagiert verhalten auf Neuigkeiten
An der Börse machte der Ausblick noch nicht so viel Wirbel. Stattdessen verlor die Aktie von Renk sogar fast vier Prozent und notiert derzeit bei etwa 22 Euro. Das ist immer noch ein gutes Stück höher als der erste Kurs von 17,50 Euro, aber nicht vergleichbar mit den Wachstumsraten von Rheinmetall. Dennoch raten wie Analystenhäuser wie Hauck Aufhäuser Investment Banking mit einem Kursziel von 35,40 Euro zum Kauf der Aktie. In einer am Montag vorliegenden Studie wurden die gegenwärtig vorteilhafte Gewinndynamik bei dem Unternehmen betont und Schätzungen erhöht.
Kann Renk ein ernsthafter Konkurrent für Rheinmetall werden? Zumindest die Umsatzziele versprechen viel. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass Rheinmetall seinen Umsatz in den kommenden Jahren jedes Jahr um satte 40 Prozent steigern möchte. Das scheint für Anleger doch attraktiver, wenn es denn so kommt. Mit dem Auf und Ab bei Rüstungsaktien haben zudem beide Papiere zu kämpfen. Renk bleibt so erstmal ein interessanter Kandidat, dessen Entwicklung weiter beobachtet werden kann. Im direkten Vergleich ist Rheinmetall trotz allem das stabilere Investment, das sie daher auch im Stabile Werte Index von BÖRSE ONLINE finden.
Mit Material von dpa-AFX
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