Kursrally an den Weltbörsen ist in den vergangenen Wochen etwas ins Stocken geraten. Der MSCI-Weltindex bewegt sich aber unverändert in einem völlig intakten charttechnischen Aufwärtstrend. Geht es nach den Strategen der Credit Suisse, dann sollten sich Anleger für eine Rally bis in das neue Jahr hinein positionieren.

Die Aktienmärkte könnten auch 2018 weitere Avancen verzeichnen, zumal eine Wiederbeschleunigung des Wirtschaftswachstums für positive Umsatzüberraschungen und zuversichtliche Unternehmensprognosen sorgen, so das Urteil der Schweizer Privatbank. Ein etwaiger Anstieg der Volatilität sollte sich dabei als kurzlebig erweisen, sofern er nicht durch eine unvermittelte Zunahme des Rezessions- oder Inflationsrisikos bedingt ist, was man allerdings in den kommenden Monaten für wenig wahrscheinlich hält.

Angesichts des günstigen Konjunkturumfelds erwarte man, dass der Aufwärtstrend am Aktienmarkt bis ins neue Jahr anhalten wird, weshalb man den taktischen Ausblick für globale Aktien auf Positiv angepasst hat. Die neue Entwicklung bestehe darin, dass die Unternehmens- und Umsatzprognosen zunehmend übertroffen werden. Dies könne eine anhaltende Dynamik bis zum nahenden Jahresende rechtfertigen, zumal diese Jahreszeit für den Markt typischerweise ohnehin positiv sei.

Darüber hinaus seien die kritischen politischen Ereignisrisiken im Oktober ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Zu guter Letzt verspreche der künftige Vorsitzende der Fed geldpolitische Kontinuität mit nur graduellen Anpassungen, während die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Absicht bekundet habe, die Liquidität bis weit ins Jahr 2018 weiter zu erhöhen werde. Zudem habe der US-Kongress einen glaubwürdigen (wenn auch nach wie vor mit Hürden konfrontierten) Steuerreformentwurf formuliert, der möglicherweise schon zu Beginn des neuen Jahres in Gesetzesform gegossen werde.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns das globale Anlageuniversum der Credit Suisse angesehen und nach Aktien gesucht, welche die Analysten mit besonders hohen Kurszielen versehen haben. Fündig geworden sind wir dabei in Deutschland, Luxemburg, Italien, Japan und den USA. Konkret bewegen sich die Kursziele bei diesen Werten um 29 Prozent bis 53 Prozent über den aktuellen Notierungen.

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ArcelorMittal



Ziemlich optimistisch ist die Credit Suisse mit Blick auf die Aktien von ArcelorMittal. Zumindest wenn man als Maßstab dafür das Kursziel heranzieht. Denn als fairen Wert nennt man 40 Dollar. Das ist eine Vorgabe, die sich um fast 37 Prozent über den aktuellen Notierungen bewegt.

Die jüngsten Geschäftszahlen stießen am Markt auf ein durchaus freundliches Echo. Das ist auch nachvollziehbar, denn der Stahlkonzern mit Sitz in Luxemburg und Börsennotierung in den Niederlanden hat den Gewinn im dritten Quartal fast verdoppelt und dabei die Markterwartungen deutlich übertroffen. Konkret stieg der Nettogewinn auf 1,21 Milliarden Dollar von 680 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.

Der Vorstandschef sprach zudem von einem positiven Ausblick für 2018, warnte aber gleichzeitig vor einer weltweiten Überkapazität im Stahlsektor. In Reaktion auf die Angaben erhöhte die Credit Suisse nicht nur das Kursziel von 37 Dollar auf die erwähnten 40 Dollar sondern auch die Schätzungen. Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet der zuständige Analyst jetzt mit einem EBITDA von 8,8 Milliarden Dollar und für 2019 mit 8,3 Milliarden Dollar. Das sind Anhebungen von fünf bzw. vier Prozent verglichen mit den bisherigen Annahmen.

Die Schweizer Großbank geht davon aus, dass am Markt die sich bei ArcelorMittal bietenden Chancen nach wie vor unterschätzt werden. Es bestehe aber die Möglichkeit steigender Stahl- und Eisenerzpreise. Zudem dürfte das Unternehmen von den Kosteneinsparungen profitieren, deren Umfang sich bis 2020 auf drei Milliarden Dollar summieren soll. Als Risiken seien aber natürlich stets die nach wie vor vorhandenen Überkapazitäten zu beachten sowie die Gefahr einer sinkenden Nachfrage im Falle einer negativen Konjunkturentwicklung.

Mit Blick auf die Bewertung heißt es, derzeit bewege sich das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA auf das rund 4,5-fache. Wie das Kursziel zum Ausdruck bringe, halte man gemessen an den Schätzungen für 2018 aber einen Multiplikator von sechs für angemessen.

Charttechnik



Langfrist-Anleger hatten mit den Aktien von ArcelorMittal von Juni 2008 bis Februar 2016 wenig Freude. Denn da sank der Kurs von 146,03 Euro auf 6,10 Euro. Seitdem hat sich die Notiz deutlich befestigt. Allerdings hat der Titel nun Schwierigkeiten damit, das bisherige Jahreshoch von 26,30 Euro zu überwinden. Erst wenn das gelingt, wäre der im Februar des Vorjahres aufgenommene mittelfristige Aufwärtstrend als uneingeschränkt intakt untermauert.



Profil



ArcelorMittal ist das weltgrößte Stahl- und Bergbauunternehmen; es ist in über 60 Ländern präsent und industriell in mehr als 20 Ländern aufgestellt. Produziert wird für die Automobil- und Bauindustrie, den Verpackungsmarkt, den Maschinenbau und für die Haushaltsgeräteindustrie. Zu den Produkten gehören Flach- und Langstahl sowie Stahlrohr, aber auch Spezialprodukte und Edelstahl-Legierungen. ArcelorMittal ist einer der fünf weltweit größten Produzenten von Eisenerz und metallurgischer Kohle. Die Bergbautätigkeiten des Unternehmens in Nord- und Südamerika, Afrika, Europa und der GUS stellen einen wichtigen Bestandteil der Wachstumsstrategie dar.

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Porsche



Sehr viel verspricht die Credit Suisse ihren Kunden, wenn diese sich bei Porsche engagieren. Die Kaufempfehlung ist jedenfalls mit einem Kursziel von 103,00 Euro ausgestattet. Das ist eine Vorgabe, die sich um gut 53 Prozent über den aktuellen Notierungen bewegt.

Jüngst hat der Titel auch bereits etwas zugelegt. Das ist den Neunmonatszahlen zu verdanken. Denn der Konzerngewinn nach Steuern stieg da auf knapp 2,20 Milliarden nach 1,64 Milliarden Euro. Für 2017 strebt der Vorstand weiterhin einen Gewinn nach Steuern von 2,1 Milliarden bis 3,1 Milliarden Euro an nach 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Unsicherheiten bestehen den Aussagen der Verantwortlichen aber noch wegen möglicher Sondereffekte im Zusammenhang mit dem Dieselskandal.

Allgemein muss man zu Porsche wissen, dass die Beteiligung an Volkswagen maßgeblich das Ergebnis bestimmt. Die deutliche Gewinnsteigerung von Volkswagen in den ersten neun Monaten ist auch der Grund, warum es bei Porsche aufwärts ging. Aus Sicht der Credit Suisse besteht die Anlagestory darin, dass die Aktie eine günstige Wette auf die Entwicklung bei Volkswagen erlaube. Das KGV veranschlagt man auf knapp sechs und man rechnet mit einer steigenden Ausschüttungsquote bei VW, um so zu versuchen, den Holding-Abschlag zu reduzieren.

Eine nachhaltige Verringerung des Holding-Abschlags würde laut Credit Suisse allen Aktionären zugutekommen. Allgemein könnte es damit gelingen, das vom Markt gewährte Bewertungsniveau zu heben. Für 2019 sieht man die Dividendenrendite bei rund 7,7 Prozent.

Den Wert der Porsche-Beteiligung an VW orientiere sich am hauseigenen Kursziel für die VW-Aktie, das sich bei 227 Euro bewegt. Das beinhalte einen zehnprozentigen Holding-Abschlag und auch noch eine Rückstellung in Höhe von einer Milliarde Euro für etwaige Zahlungen in einem anhängigen Rechtsstreit.

Die Nettoliquidität belief sich zuletzt auf 961 Millionen Euro nach 1,30 Milliarden Euro (Grund für den Rückgang ist die Übernahme der PTV Planung Transport Verkehr AG). Dem steht ein Börsenwert von rund 10,3 Milliarden Euro gegenüber. Zum Jahresende soll die Nettoliquidität unter Berücksichtigung möglicher weiterer Investitionen zwischen 0,7 und 1,2 Milliarden Euro liegen.

Der Verkauf der Anteile von Ferdinand Piëch an Hans Michel Piëch stelle eine strukturelle Wende dar, die derzeit am Markt noch unterschätzt werde. Risiken gebe es wegen Klagen gegen Porsche sowie gegen VW sowie im Falle einer nachlassenden Nachfrage nach VW-Fahrzeugen.

Charttechnik



Wer von 1988 bis 2007 Aktionär von Porsche war, der konnte mit seinen Aktien ein Vermögen verdienen. Denn die Notiz explodierte in diesem Zeitraum förmlich von 1,63 Euro auf 158,39 Euro. Seitdem sorgten aber viele Probleme dafür, dass der Kurs die alten Rekorde nicht halten konnte und sich in den vergangenen Jahren ein Seitwärtstrend breit gemacht hat. Seit September hat der Kurs innerhalb dieser Spanne aber einen deutlichen Satz nach oben gemacht, wodurch sich das kurzfristige Chartbild deutlich verbessert hat.



Profil



Die Porsche Automobil Holding SE ist eine deutsche Holdinggesellschaft. Sie hält die Mehrheit der Stammaktien an der Volkswagen AG, einem der weltweit führenden Automobilhersteller. Der Volkswagen-Konzern besteht aus den Marken Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Außerdem gehört ein Anteil von zehn Prozent an dem US-amerikanischen Technologieunternehmen INRIX Inc. zum Portfolio der Porsche Automobil Holding.

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Telecom Italia

(WKN: 120470)

Auf einen Euro hat die Credit Suisse das Kursziel bei Telecom Italia festgezurrt. Das heißt, der Aktie werden Kursgewinne von 44,6 Prozent zugetraut. Warum man bei diesem Urteil dennoch nur eine Halteempfehlung abgibt, bleibt wohl das Geheimnis der Schweizer Großbank.

Vielleicht hängt die Einstufung aber auch mit der Kursentwicklung zusammen, denn diese ist seit ewigen Zeiten grottenschlecht. Negativ aufgenommen wurde an der Börse auch der jüngste Ergebnisausweis. Rund um den Termin der Bekanntgabe der Zahlen fiel der Kurs jedenfalls deutlich zurück.

Das ist auch nachvollziehbar, denn im dritten Quartal verdiente das Unternehmen trotz steigender Umsätze weniger. Den Angaben zufolge drückten höhere Betriebskosten auf die Bilanz. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank leicht um 2,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn verringerte sich gleichzeitig um 8,4 Prozent auf 437 Millionen Euro. Für den Umsatz meldete Italiens größter Telekomanbieter aber eine leichte Verbesserung von 4,84 Milliarden auf 4,91 Milliarden Euro.

Auf der Umsatzseite kann sich die Credit Suisse vorstellen, dass einige Privatkunden durch das Glasfaser-Angebot wieder zu Festnetzanschlüssen zurückkehren. Mittelfristig dürfte diese Art der Anschlüsse aber weiter abnehmen. Das Mobilfunkgeschäft habe sich zuletzt erholt, sei jetzt aber zunehmend anfällig für einen verstärkten Wettbewerb.

Wie es weiter heißt, könnte ein neues Management einen strategischen Wandel bei Telecom Italia bewirken. Zu den Veränderungen könnten ein Joint-Venture im Pay-TV-Geschäft zählen sowie möglicherweise sogar ein Verkaufs des Festnetz-Bereiches. Doch die Credit Suisse befürchtet, dass sich PayTV als wertvernichtend erweisen könnte. Ein Festnetzverkauf könnte dagegen zu einem kurzfristigen Aufwärtspotenzial für die Aktie führen, berge jedoch längerfristige Risiken. Spannend dürfte es aber auf jeden Fall werden, wenn Telecom Italia im Zuge der Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal die neue Strategie vorstellen wird.

Das KGV sieht die Credit Suisse im knapp einstelligen Bereich und das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA veranschlagt man auf das Fünffache, während der Sektor im Schnitt auf einen Multiplikator von 6,3 komme. Daraus ergebe sich theoretisch Aufwärtspotenzial für den Aktienkurs. Doch vermutlich dürften die Marktteilnehmer erst sehen wollen, wie sich der Markteintritt der Konkurrenten Iliad und Enel OpenFibre auf das Geschäftsumfeld auswirkt.

Charttechnik



Gäbe es einen Börsen-TÜV, sollte solchen Aktien wie von Telecom Italia die Börsen-Lizenz entzogen werden. Denn offenbar schaffen es die Verantwortlichen seit Jahrzehnten nicht, ordentliche Leistungen abzuliefern. Der Kurs steckt schon seit dem Jahr 2000 in einem Abwärtstrend. Dieser ist auch uneingeschränkt intakt, wie im November frisch aufgestellte Jahrestiefs belegen.



Profil



Telecom Italia S.p.A. ist ein italienischer Telekommunikationsanbieter. Zum Portfolio gehören Sprach- und Datenangebote sowie fortschrittliche Telekommunikationsdienste. Telecom Italia bietet eine breite Palette an interaktiven und partizipativen Diensten an, die bei unterschiedlichen Geräten Anwendung finden: bei Mobiltelefonen und in der Festnetz-Telefonie, bei PCs und Fernsehern, bei Smartphones, Tablets und TV Set-top Decodern. Dementsprechend können Kunden zwischen verschiedenen Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen sowie einem vielfältigen Angebot im Bereich IP-Kommunikation, High-Speed-Verbindungen, Datenverwaltung und -speicherung oder Sicherheitsleistungen wählen.

Für Unternehmen hält der Konzern integrierte und auf spezielle Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen parat. Dazu gehören neben speziellen Mobilfunktarifen, IP-Kommunikationsapplikationen und ultraschnellen Verbindungen auch zahlreiche Dienste in den Feldern Datenmanagement und Datenspeicherung, Sicherheit, Videoüberwachung und Management des Stromverbrauchs. Darüber hinaus ist das Unternehmen im Bereich Cloud Computing aktiv. Neben dem italienischen Markt ist die Gesellschaft insbesondere in Lateinamerika aktiv.

Auf Seite 5: Nintendo





Nintendo



Die Aktie von Nintendo hat zuletzt zwar schon einen kräftigen Schluck aus der Kurspulle genommen. Die Credit Suisse traut dem Wert aber noch einiges mehr zu. Das mit einer Kaufempfehlung verbundene Kursziel beträgt jedenfalls 58.000 Yen. Theoretisch lässt das dem Titel noch knapp 29 Prozent Spielraum nach oben.

Die erwähnte positive Kurstendenz passt zur Geschäftsentwicklung bei dem Computerspielehersteller. Denn im abgelaufenen Quartal verdienten die Japaner doppelt so viel wie von Analysten erwartet und der Vorstand hat zudem auch die Jahresprognose nach oben geschraubt. Als positiver Geschäftstreiber fungiert dabei die Spielekonsole Switch, die sich als Absatzrenner erweist.

Konkret stieg der Umsatz von Juli bis September auf 220 Milliarden Yen, was fast eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete. Der Nettogewinn betrug 30,2 Milliarden Yen, was zwar unter den im Vorjahr erzielten 62,8 Milliarden Yen lag, doch das war einem Sondergewinn aus einem Anteilsverkauf geschuldet. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Verantwortlichen nun mit einem operativen Gewinn von 120 Milliarden und ein Umsatz von 960 Milliarden Yen. Bislang war von 65 Milliarden bzw. von 750 Milliarden Yen die Rede.

Auch bei der Credit Suisse zeigt man sich angetan von Switch. Den Höhepunkt der Verkäufe sieht man im Fiskaljahr 2020/21, für das man 30 Millionen verkaufte Einheiten vorhersagt. Insgesamt soll sich der Absatz bis 2021/2022 auf 130 Millionen Switch-Geräte belaufen. Um das Geschäft weiter anzuheizen, sei es aber wichtig, wie geplant demnächst weitere Spiele zur Verfügung zu stellen.

Nach der Ergebnisvorlage erhöhte die Credit Suisse das Kursziel von 55.000 auf 58.000 Yen. Für das Hardware-Geschäft halten die Analysten abzüglich der Cash-Position ein KGV von 18 für angemessen. Wobei man damit rechnet, dass es im Fiskaljahr 2020-21 zum Gipfel im derzeit laufenden Gewinnzyklus kommen wird. Als Risiken gilt eine etwaige deutliche Aufwertung des japanischen Yen.

Charttechnik



Beim Langfrist-Chart von Nintendo fällt zunächst vor allem ein rasanter Anstieg von 2003 bis 2007 auf, der dann bis 2012 von einem ebenso rasanten Verfall zurück auf das Ausgangsniveau abgelöst wurde. Seitdem geht es aber wieder aufwärts, wobei zuletzt die Kursdynamik nach oben erheblich zugenommen hat. Dank der seit Mitte 2016 verbuchten Kursgewinne ergibt sich ein ziemlich steiler Aufwärtstrend, der auch aktuell als intakt einzustufen ist.



Profil



Der interaktive Unterhaltungskonzern Nintendo und seine internationalen Tochtergesellschaften entwickeln, produzieren und vertreiben Spielekonsolen und die damit verbundene Software. Zur Produktpalette gehören die TV-gebundene Konsole Wii™, der Nintendo 3DS™ und die mobile Nintendo DS™-Produktfamilie. Ergänzend zu den Geräten entwickelt und vermarktet Nintendo eine Reihe von Spielen.

Die Gesellschaft hat bislang über 3,5 Milliarden Videospiele und über 577 Millionen Spielgeräte verkauft. Dazu zählen auch die "Gameboy"-Produktfamilie sowie der Nintendo GameCube. Im Bereich Videospiele kreierte der Konzern mit dem Pokémon und den Spielcharakteren Mario™, Donkey Kong™, Metroid™ und Zelda weltweit bekannte Figuren. Momentan profitieren die Geschäfte von der im März auf den Markt gekommenen Spielekonsole Switch. Die erst jüngst wieder erhöhte Absatzprognose für das laufende Geschäftsjahr per Ende März beträgt 16,7 Millionen Einheiten und 55,5 Millionen Spiele.

Auf Seite 6: Sarepta Therapeutics





Sarepta Therapeutics



Mit Sarepta Therapeutics traut die Credit Suisse auch einem Titel aus dem US-Biopharma-Sektor erhebliche Kurgewinne zu. Eine Einstufung als Outperformer ist hier mit einem Kursziel von 81,00 Dollar verbunden. Geht es nach den zuständigen Analysten, müsste der Titel somit um rund 44 Prozent zulegen, um den aus ihrer Sicht fairen Wert zu erreichen.

Im Zuge der Forschungen an einer RNA (Ribonukleinsäure)-basierenden Therapeutika zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie geht die Credit Suisse davon aus, dass Sarepta mit der Zulassung von EXONDYS 51 in den USA erfolgreich sein wird. Zudem beziffert man die Wahrscheinlichkeit auf eine Zulassung von EXONDYS 51 auch in Europa auf 70 Prozent. Im Erfolgsfall könnte sich daraus weiteres Aufwärtspotenzial für den Aktienkurs ergeben. Darüber hinaus gehen die Analysten davon aus, dass es dem Unternehmen langfristig auch gelingt, die klinische Entwicklung anderer Exons (codierendes Segment der DNA bei Eurkaryoten) voranzutreiben könnte, um letztlich bis zu 80 Prozent der gesamten Duchenne-Patientenpopulationen behandeln zu können.

Risiken werden außer bei der Forschung bei einem Zulassungserfolg in der Möglichkeit gesehen, dass Krankenkassen nicht die kompletten Kosten für die Behandlung mit dem Sarepta-Medikament übernehmen. So gesehen ist es positiv zu werten, dass der Krankenversicherer Anthem zuletzt Zugeständnisse bei der Kostenübernahme für ein Sarepta-Produkt gemacht hat.

Das Unternehmen habe zuletzt über Drittquartalsumsätze von 46 Millionen Dollar berichtet, was etwas über den von der Credit Suisse erwarteten 45 Millionen Dollar lag. Die Gesellschaft erhöhte zudem die Prognose für 2017 auf 150-155 Millionen Dollar, die Credit Suisse geht von 152 Millionen Dollar aus.

Zu beachten ist, dass die Biopharma-Firma in diesem und im kommenden Jahr noch Verluste schreiben werden. Der Analystenkonsens rechnet mit einem Minus je Aktie von 0,77 Dollar und 0,65 Dollar für 2017 und 2018. Danach sollen dann aber Gewinne herausspringen. Die Schätzreihe für das Ergebnis je Aktie für die Jahre 2019 bis 2021 sieht 1,04 Dollar, 3,08 Dollar und 5,64 Dollar je Anteilsschein vor. Auf dieser Basis würde sich das KGV am Ende der genannten Periode nur im knapp einstelligen Bereich bewegen.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Sarepta war in den vergangenen 20 Jahren von heftigen Schwankungen und einem fehlenden langfristigen Kurstrend geprägt. Nach in den Vorjahren ebenfalls heftigen Schwankungen kratzt der Titel aber momentan am oberen Rand der in dieser Zeit letztlich aufgebauten Seitwärtsrange. Alles entscheidend ist nun, ob ein Sprung über das Vorjahreshoch von 62,35 Dollar gelingt, denn das wäre dann gleichbeutend mit einem prozyklischen charttechnischen Aufwärtstrend.



Profil



Bei Sarepta Therapeutics handelt es sich um ein biopharmazeutisches Unternehmen aus den USA. Das Geschäftsziel besteht darin, eine einzigartige RNA-basierte Methode zur Behandlung seltener neuromuskulärer Erkrankungen zu finden. Das Unternehmen konzentriert sich dabei in erster Linie darauf, die Entwicklung seines potenziell krankheitsmodifizierenden Duchenne-Muskeldystrophie (DMD)-Medikamentenkandidaten voranzutreiben.