Ausgebremst: Sowohl der Porsche AG als auch der SE könnte schon bald ein bitterer Abstieg drohen. Das sollten Anleger jetzt wissen.
Im September steht sie erneut an, die halbjährliche reguläre Überprüfung des deutschen Leitindex. Dieses Mal werden
voraussichtlich sowohl die Porsche AG als auch die Porsche Automobil Holding SE aus dem größten deutschen Index verschwin- den. Die Porsche AG liegt momentan auf Platz 52, die Holding auf Platz 50 und damit befinden sich beide auf den Abstiegsplätzen. Relevant für den Auf- und Abstieg ist der Rang einer Aktie auf der DAX-Rangliste. Diese wird auf Basis des Börsenwerts der Aktien berechnet, die sich im Streubesitz befinden. Dabei ist die im August in den letzten 20 Handelstagen ermittelte Rangliste entscheidend. Ein regulärer Aufstieg ist nur für Aktien möglich, die dann auf Rang 40 oder besser liegen. Zudem ist auch ein Abstiegskandidat notwendig, der schlechter als Rang 47 liegt.
Trifft es jetzt die Porsche-Aktien?
Der Aktienkurs der Porsche AG ist seit dem Höchststand im Mai 2023 um rund zwei Drittel gefallen. Der Kursverlauf der Holding hat sich nicht viel besser entwickelt und verlor in den letzten vier Jahren ebenfalls zwei Drittel. In der Beteiligungsgesellschaft der Familien Porsche und Piëch schlagen sich die deutlichen Kursrückgänge der Porsche- und Volkswagen-Aktie nieder. So musste die Holding im vergangenen Jahr aufgrund der Kursverluste rund 20 Milliarden Euro abschreiben. Der Sportwagenbauer musste 2024 einen Rückgang beim operativen Ergebnis von 23 Prozent verkraften. Im für Porsche lange wichtigen chinesischen Markt sank der Absatz um 28 Prozent.
Diese Aktien könnten aufsteigen
In den DAX aufsteigen könnte Scout 24, das vor allem für seinen Online-Marktplatz ImmoScout 24 bekannt ist. Außerdem aufrücken könnte das Technologieunternehmen Gea, das aktuell auf Rang 36 liegt. Auch die Lufthansa und Nemetschek haben gute Chancen. Der Antriebs- und Steuerungstechnik-Spezialist Renk hat mit Rang 46 geringere Chancen.
Absteigen könnte womöglich auch Sartorius, das sich mit Thyssenkrupp, was den Börsenwert des Free Floats anbelangt, nahezu auf demselben Niveau befindet. Weitere Veränderungen könnte es geben, wenn der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental aufgespalten wird. Dies dürfte aber erst nach der Indexanpassung der Fall sein. Unterdessen hat Volkswagen- und Porsche-Chef Oliver Blume den Porsche-Konzern auf eine weitere Sparrunde eingestimmt.
Hinweis: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (30/25), die Sie hier finden.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Vorzüge, Porsche Automobil Holding SE 08/PERP.