Im März vergangenen Jahres stieg die Aktie von ProSiebenSAT1 in den DAX auf. Und genau seitdem läuft sie der Markentwicklung weit hinterher. Während der deutsche Leitindex in dem Zeitraum um rund 36 Prozent zulegen konnte, verlor die ProSiebenSat1-Notiz rund ein Drittel ihres Wertes. Besonders gravierend war der Kursverlust Ende August. Der DAX-Titel verlor in wenigen Tagen fast 15 Prozent an Wert. Weil die Sendergruppe zum dritten Mal in diesem Jahr den Ausblick für den TV-Werbemarkt senkte und bei seinen Aktivitäten nur mäßig erfolgreich war, flohen die Anleger in Scharen. Der Kurs knickte bis auf 28 Euro ein.

Ein verändertes TV-Verhalten und die anhaltende Werbeflaute hierzulande trifft das Medienunternehmen hart. Seit langem schon wird gegen die rückläufigen Erlöse aus der klassischen TV-Werbung gekämpft. Doch die erhofften Synergien aus Online-Kanälen und TV blieben bisher aus. Jetzt ist die Rede von einer neuen Konzernstruktur, neuen Kooperationen und eventuell einem Börsengang der Segmente Programmproduktion oder Onlinehandel. Auch weitere Zukäufe werden geprüft. Am 9. November will das Management zusammen mit den Quartalszahlen genauere Details der Neuaufstellung des Medienkonzerns vorstellen.

Das kann zu weiteren Irritationen führen. Möglicherweise wird das Management die Dividende kürzen. Im vergangenen erwirtschaftete ProSieben nämlich nicht genug Cash-Flow um die Ausschüttung zu bedienen und musste das Kapital erhöhen.

Das tiefe Kursniveau wurde zuletzt wieder als attraktiv eingestuft und hat auch internationale Investoren angelockt. Seit Anfang des Monats ist die Medien-Aktie auf Erholungskurs. Die wichtige Unterstützung bei 30 Euro konnte aber nicht nachhaltig zurückerobert werden. Kein gutes Signal. Möglicherweise ist das Erholungspotenzial begrenzt, sowohl technisch als auch fundamental. Das Management hat viel Vertrauen verloren. Die Mehrheit der Investoren wird wohl abwarten, bis sich ein erster wirklicher Erfolg abzeichnet.

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Die Ausgangslage nutzen risikobereite Anleger für eine Seitwärtsspekulation. Mit dem Discount-Put setzten Anleger darauf, dass die Aktie die Grenze von 30 Euro nicht überspringen wird. Das Cap liegt bei dem ausgewählten Exoten etwas oberhalb der aktuellen Notiz. Der Exot mit einer Laufzeit bis März 2018 wird mit maximal zwei Euro zurückgezahlt, wenn die ProSiebenSat1-Aktie dann höchstens bei 30 Euro notiert. So ist eine Seitwärtsrendite von aktuell mehr als 40 Prozent möglich. Ein Totalverlust würde entstehen, wenn die Aktie am Bewertungstag auf oder über 32 Euro notiert.

Basiswert ProSiebenSAT1
Produkt Discount-Put
WKN HW3R5D
Emittent Unicredit
Bewertungstag 14.03.18
Kurs des Discount-Put 1,39 €
Basispreis 32,00 €
Cap 30,00 €
Max.Rückzahlung 2,00 €
Maximale Rendite 47,61%