US-Aktien haben es 2025 nicht leicht – insbesondere die großen Tech-Werte geraten unter Druck. Sollten Anleger jetzt also schnell verkaufen, bevor es schlimmer wird? Oder lohnt es sich, ruhig zu bleiben und durchzuhalten? Die Analysten von Goldman Sachs haben eine klare Einschätzung.

Wer hätte das gedacht? Nach Jahren eines unaufhaltsamen Booms geraten US-Aktien 2025 zunehmend ins Straucheln. Besonders betroffen sind die großen Tech-Werte der Magnificent Seven, die lange als nahezu unantastbar galten.

Der Nasdaq 100 liegt 2025 bereits sieben Prozent im Minus, der S&P 500, der die 500 größten börsennotierten Unternehmen umfasst, liegt aktuell rund fünf Prozent im Minus. Einzelne Werte wie Nvidia haben seit Jahresbeginn sogar über 20 Prozent verloren.

Die Gründe für diese Schwächephase sind vielschichtig: Handelszölle von US-Präsident Donald Trump, geopolitische Unsicherheiten und wachsende Konkurrenz aus China – vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) – sorgen für Nervosität an den Märkten.

Die große Frage lautet nun: Sollten Anleger aussteigen oder die Nerven bewahren?

Goldman Sachs: Das erwartet US-Anleger jetzt

In einer Mitteilung vom 11. März 2025, über die "Reuters" berichtete, analysiert Goldman Sachs die aktuelle Marktlage und nennt drei Hauptgründe für die jüngste Korrektur:

1. Gestiegene politische Unsicherheit – insbesondere im Zusammenhang mit neuen Handelszöllen.

2. Wachstumssorgen – Bedenken, ob die US-Wirtschaft weiterhin stark wachsen kann.

3. Auflösung großer Positionen – vor allem bei Hedgefonds, die massiv in Tech-Aktien investiert waren.

Der starke Rückgang des Marktes ist laut den Analysten insbesondere auf die „Magnificent Seven“ zurückzuführen, deren Kurse im Durchschnitt um 14 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) dieser Werte von 30 auf 26 gesunken – ein Zeichen dafür, dass Anleger vorsichtiger werden.

Als Reaktion auf die jüngste Entwicklung hat Goldman Sachs sein Jahresendziel für den S&P 500 gesenkt – von 6.500 Punkten auf 6.200 Punkte. Auf den ersten Blick klingt die Korrektur negativ, doch die Prognose entspricht immer noch einem möglichen Kursplus von über zehn Prozent gegenüber dem aktuellen Stand. Das zeigt: Goldman Sachs bleibt grundsätzlich optimistisch für US-Aktien – trotz der aktuellen Unsicherheiten. Anleger sollten daher keine Panik bekommen, sondern einen kühlen Kopf bewahren.

Fazit

Trotz kurzfristiger Schwankungen sieht Goldman Sachs weiterhin Aufwärtspotenzial für den US-Markt. Die Tech-Giganten haben zwar an Wert verloren, sind aber weiterhin dominierende Akteure im KI- und Technologie-Sektor.

Wer langfristig investiert ist, sollte sich von den aktuellen Turbulenzen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Panikverkäufe könnten sich als Fehler erweisen – stattdessen könnte es sich lohnen, strategisch nachzukaufen, wenn sich Chancen bieten.

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