Das Theorie und Praxis oftmals weit auseinander klaffen, bekam zuletzt Renault zu spüren. Der französische Autobauer ruft 15800 Fahrzeuge zurück, weil sie die Abgasnormen nicht erfüllen. Die Autos sollen neu eingestellt werden. Frankreichs Umweltministerin verlangt, dass Werte aus den Testlaboren auch unter realen Fahrbedingungen erreicht werden müssen und rät allen sich "zu entspannen". Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Seit Monaten ist Volkswagen wegen Manipulationen bei den Abgaswerten in den Schlagzeilen. Getreu dem Motto Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, untersuchten die französischen Behörden rund 100 Fahrzeuge verschiedener Marken. Ausgerechnet bei Renault wurden sie fündig. Einige Diesel-Modelle überschreiten die geltenden Normen für CO2 und Stickoxid. Doch anders als bei Volkswagen fanden die französischen Behörden bei Renault keine Software, die Werte manipuliert.

Trotzdem nahmen es die Anleger dem Autobauer übel. Die Renault-Aktie verlor seit Bekanntgabe der Ergebnisse rund 16 Prozent an Wert. Der Einbruch erscheint übertrieben. Die Nachbesserung betrifft nach bisherigem Stand lediglich 15800 Fahrzeuge. Eine kalkulierbare Menge, angesichts des Rekordergebnisses vom vergangenen Jahr. 2015 verkaufte Renault mit 2,8 Millionen Autos so viele Fahrzeuge wie nie zuvor. In Europa konnten die Franzosen ihren Marktanteil ausbauen. Insgesamt steigerte Renault seinen weltweiten Absatz um 3,3 Prozent und wuchs damit doppelt so stark wie der weltweite Automarkt, der ein Plus von 1,6 Prozent erreichte. Auch für 2016 ist Renault optimistisch und rechnet mit einem positiven Ergebnis und weiterem Wachstum.

Dazu trägt sicher auch die Partnerschaft mit der japanischen Nissan bei. Die verbündeten Autobauer wollen beim Thema autonomes Auto die Nase vorn haben. Noch dieses Jahr sollen die ersten autonom fahrenden Modelle auf den Markt kommen. Die Fahrzeuge sollen ohne menschliche Hilfe fahren, solange kein Spurwechsel notwendig ist. Bis 2020 will die Renault-Nissan-Allianz mehr als zehn Modelle mit der gesamten Technik für automatisiertes Fahren zu erschwinglichen Preisen auf den Markt bringen.

Auf Seite 2: Günstig einsteigen und hohe Rendite erzielen





Nach dem Kursabschlag ist die Renault-Aktie günstig bewertet. Zumal alleine das Aktienpaket, das Renault an Nissan hält an der Börse mit 17,2 Milliarden Euro wert ist. Renault selbst bringt aktuell 22,74 Milliarden auf die Börsenwaage. Wir setzten darauf, dass die Aktie ihren 2012 gestarteten langfristigen Aufwärtstrend wieder aufnimmt. Das Chartbild verdüstert sich erst, sollte die Renault-Aktie den unteren Trendkanal bei aktuell bei 60 Euro durchbrechen.

Nur einen sehr kleinen Teil der Verluste muss die Aktie wettmachen, um über den Discount-Call einen Gewinn von mehr als 50 Prozent zu erzielen. Notiert die Renault-Aktie am Bewertungstag auf mindestens 75 Euro, erhalten Anleger den maximalen Betrag von fünf Euro zurück.

Basiswert Renault

Produkt Discount-Call

WKN PS9KTZ

Emittent BNP Paribas

Bewertungstag 16.09.2016

Basispreis 70 Euro

Cap 75 Euro

Kurs des Disc.Calls 3,27 Euro

Maximale Rückzahlung 5,00 Euro

Seitwärtsrendite 53,85 %

Maximale Rendite 55,85 %

Stoppkurs Basiswert 59,80 Euro