Der um 466 Millionen auf 6,5 Milliarden Euro angeschwollene Auftragsbestand in dem Unternehmensbereich soll 2015 für Wachstum sorgen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Eine exakte Jahresprognose dürfte zur Bilanzveröffentlichung am 19. März zu erwarten sein.
Bei einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 4,7 Milliarden Euro sank das operative Konzernergebnis 2014 auf 102 (Vorjahr: 213) Millionen Euro. Während die Automobilzulieferung mit 184 Millionen Euro einen Rekordwert einfuhr, verbuchte die Rüstungssparte insgesamt ein Minus von 67 Millionen Euro. Dabei schlugen Sonderbelastungen von insgesamt 58 Millionen zu Buche. Neben dem Exportstopp für ein Trainingszentrum nach Russland belasteten auch Bußgelder von 37 Millionen Euro für Schmiergeldzahlungen in Griechenland. Zudem nannte das Management Rückstellungen für "Gewährleistungsansprüche aus einem Marinewaffenprojekt" in der Nahost-Afrika-Region. Zu weiteren Details hüllte sich der Vorstand in Schweigen.
Rheinmetall hatte im Herbst bereits zum zweiten Mal binnen weniger Monate wegen der schwächelnden Rüstungssparte seine Jahresprognose gekappt. Die nun veröffentlichten Zahlen übertrafen die Markterwartungen indes leicht. "Dies sollte dazu beitragen, dass Vertrauen zurückgewonnen wird", kommentierte Markus Turnwald von der DZ Bank, der die prall gefüllten Orderbücher in der Rüstungssparte hervorhob. Anleger griffen daher zu. Die Aktie notierte über vier Prozent im Plus bei 42,15 Euro und führte damit die Gewinnerliste im MDax an.
Reuters