Rheinmetall hatte noch am Mittwoch mitgeteilt, dass diesem Jahr eine hochmoderne Gefechtsübungsanlage im russischen Mulino an die Armee übergeben werden soll. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel legte dieses Exportgeschäft mit einem Volumen von rund 120 Millionen Euro als Reaktion auf die Krim-Krise nun vorläufig auf Eis.
Analyst Stephan Böhm von der Commerzbank sieht in dem Exportstopp aber nur begrenzte Risiken für Rheinmetall. Er geht für 2014 von einem weitaus niedrigeren Umsatzbeitrag des Rüstungskonzerns aus Russland in Höhe von lediglich 45 Millionen Euro aus. Die Übungsanlage sollte zudem lediglich als eine Art 'Türöffner' für den russischen Markt dienen, und weise eine entsprechend geringe Ergebnisqualität auf.
Entsprechend erwartet der Experte von dem Projektstopp für Rheinmetall einen potenziellen Umsatz- und Ergebnisausfall von jeweils nur einem Prozent. Er behielt seine Kaufempfehlung für die Aktie bei und bestätigte das Kursziel von 60 Euro.
dpa-AFX