Momentan scheint die Rheinmetall-Aktie nichts aufhalten zu können. Der Titel rast an der Börse von Rekord zu Rekord. Das bringt aber auch eine Gefahr mit sich, die Anleger nicht ignorieren sollten.
Über ein halbes Jahr war bei der Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall kein eindeutiger Trend im Chart zu erkennen. Seit dem Erreichen eines Allzeithochs im April 2024 wechselten sich bei dem Papier Hochphasen mit Gewinnmitnahmen ab. Zeitweise stürzte die Aktie sogar unter die Marke von 500 Euro ab. Davon ist der Titel heute weit entfernt.
Spätestens seit der Wahl des Republikaners Donald Trump zum kommenden US-Präsidenten kennt Rheinmetall an der Börse kein Halten mehr. Seit Beginn des Jahres legte die Aktie jetzt insgesamt fast 120 Prozent zu, zählt zu den Spitzenwerten im DAX und eilt von Bestmarke zu Bestmarke. Zudem sieht die Zukunft rosig aus.
Kursziele von über 800 Euro bei der Rheinmetall-Aktie
In den letzten Wochen haben immer mehr Analysten ihre Kursziele für die Aktie von Rheinmetall angehoben. Bis zu 820 Euro können laut einigen Experten jetzt mittelfristig für den Titel drin sein. Am Mittwoch zog JPMorgan nach und hob die hauseigene Kursprognose auf 800 Euro an. Analyst David Perry hatte nach einem genaueren Blick auf Europas am schnellsten wachsenden Rüstungskonzern das Rating „Overweight“ vergeben.
Im Nachgang des jüngsten Kapitalmarkttags hob er seine Ergebnisschätzungen bis 2027 um bis zu 17 Prozent an. Für weiter steigende Kurse spricht auch, dass die Leerverkäufer des Hedgefonds Marshall Wace LLP ihr Engagement bei Rheinmetall ein Stück weit reduziert haben. Und natürlich ist auch die Perspektive für die Rüstungsindustrie generell gut. Vor allem der Krieg in der Ukraine hat die Auftragsbücher von Rheinmetall gut gefüllt.
Anleger sollten sich bei Rheinmetall auf das einstellen
Der Boom um die Rheinmetall-Aktie kommt also nicht von ungefähr, dennoch sollten sich Anleger nicht von Kursschwankungen überraschen lassen. In der Vergangenheit kam es im Zuge von Rallyes bei Rheinmetall auch immer wieder zu Gewinnmitnahmen.
Und Meldungen über Friedensgespräche in der Ukraine hatten den Kurs in der Vergangenheit teilweise unverhältnismäßig stark belastet. Das dürfte auch in Zukunft aufgrund geopolitischer Unabwägbarkeiten der Fall sein und Einbrüche auf unter 600 Euro sind nicht ausgeschlossen. Anleger mit einem langen Anlagehorizont müssen hier Nervenstärke zeigen.