Die Aktien von Rheinmetall und anderen Rüstungswerten sind am Montag nach einem vielversprechenden Start unter Druck geraten. Der Grund dafür sind neue Vorschläge aus Brüssel.
Der Superzyklus in der Rüstungsindustrie hat nicht nur viele Anleger auf die Aktien von Rheinmetall und Co. aufmerksam gemacht, sondern auch Politiker in Brüssel. Um die enormen Gewinne mit den Papieren nicht nur an Aktionäre abfließen zu lassen, hat laut einem „Spiegel“-Bericht unter anderem Hannah Neumann, Verteidigungsexpertin der Grünen im Europaparlament, durch eine Anfrage an den wissenschaftlichen Dienst des Europaparlamentes konkrete Vorschläge wie eine Gewinnabschöpfung durch Steuern, staatliche Beteiligungen an den Unternehmen oder strengere Vertragsmodelle mit Festpreisen eingebracht.
Rheinmetall-Aktie fällt deutlich, aber…
Anleger mussten schon zuvor durchaus damit rechnen, dass regulatorische Risiken aus der Politik ihre Rüstungs-Investments beeinflussen könnten. Die Reaktion fiel aber dennoch deutlich aus. Um die fünf Prozent verlor Rheinmetall am Montag noch. Immerhin konnte der Titel das Minus aber bis zum Handelsschluss auf knapp 3,5 Prozent beschränken – immerhin ist ja noch nichts entschieden.
Regulatorische Risiken in Bewertung einfließen lassen
Zumindest ist die Reaktion aus Brüssel für Anleger aber ein Weckruf, auch regulatorische Eingriffe durch Staaten und die Politik wie beispielsweise eine Extrasteuer in ihre Bewertung von Rüstungsaktien einfließen zu lassen. Die dürften die Papiere nämlich noch länger begleiten. Experten gehen aber derzeit davon aus, dass staatliche Beteiligungen wahrscheinlicher seinen als krasse Steuererhöhungen. Investierte müssen also nicht schon zum großen Verkauf ansetzen, können aber darüber nachdenken, ein paar Gewinne einzustreichen.
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