«DroneShield: Wachstum unter Hochspannung – Aufrüstung zwischen Realität und Hoffnung» oder «Rheinmetall: Rekordaufträge und strategische Breite»?
Die australische DroneShield Ltd. bleibt 2025 einer der spannendsten Werte im Verteidigungssektor. Doch der Kursanstieg von über 750% seit Jahresbeginn weckt zunehmend die Frage, ob das Wachstum mit den Erwartungen Schritt halten kann. Daher stellt sich die Frage, ob Anleger nicht vielleicht doch besser zur traditionelleren Rheinmetall-Aktie greifen…
DroneShield: Wachstum mit Risiken
DroneShield (ISIN: AU000000DRO2) entwickelt sich rasant vom Nischenanbieter zum globalen Akteur in der Drohnenabwehr. Nach dem Aufstieg in den ASX 200 und dem Ausbau auf über 400 Mitarbeiter investiert das Unternehmen massiv in Forschung und Produktion: In Adelaide entsteht bis März 2026 ein 13-Mio.-AUD-F&E-Zentrum unter Leitung des Ex-Lockheed-Martin-Ingenieurs Jeff Wojtiuk, während in Sydney die Fertigung erweitert wird. CEO Oleg Vornik sieht darin die Basis, um führende KI-gestützte Abwehrsysteme von Sensorik bis Software zu liefern.
Politisch erhält DroneShield Rückenwind: Die EU plant eine milliardenschwere „Drone Wall“ entlang ihrer Ostgrenze, und auch in den USA winken Aufträge zum Schutz kritischer Infrastruktur. Doch die hohe Bewertung (KGV ~55, KUV ~25) birgt Risiken. Für 2025 erwarten Analysten 176 Mio. AUD Umsatz und 2 Mio. AUD Gewinn – ein Schritt in die Profitabilität, aber bei ambitionierten Erwartungen. Entscheidend wird sein, wiederkehrende Einnahmen über Serviceverträge zu sichern und mögliche Kapitalerhöhungen zur Expansion zu vermeiden.
Kurspotenzial der DroneShield-Aktie?
Die Analysten gehen auf 12-Monatssicht derzeit von einem Kursziel von rund 4 AUD aus, womit der derzeitige Aktienkurs aus Analystensicht eine Übertreibung darstellt. Zu demselben Ergebnis gelangt man bei Betrachtung der technischen Indikatoren (MACD, ADX etc.).
Fazit zur DroneShield-Aktie:
Verantwortungsbewusste Anleger sollten somit mit Augenmaß agieren – das Potenzial der DroneShield-Aktie (ISIN: AU000000DRO2) ist zwar langfristig enorm, doch derzeit gierig dem letzten steilen Kursanstieg nachzulaufen, dürfte keine allzu sinnvolle Strategie sein.
Rheinmetall: Rekordaufträge und strategische Breite
Rheinmetall (ISIN: DE0007030009) bleibt auf Wachstumskurs. Im zweiten Quartal 2025 steigerte der Konzern seinen Umsatz um 22 % auf 2,4 Mrd. EUR, der operative Gewinn legte auf 314 Mio. EUR zu. Treiber ist die anhaltend hohe Nachfrage nach Rüstungsgütern – allen voran der neue Flugabwehrpanzer Skyranger 30, den die Bundeswehr in großem Stil bestellt: Über 600 Systeme im Wert von rund 9 Mrd. EUR sollen bis 2030 gemeinsam mit KNDS gefertigt werden. Das System schließt die Fähigkeitslücke nach dem Aus des Gepards und gilt als Schlüsselkomponente der deutschen Drohnenabwehr.
Parallel diversifiziert Rheinmetall seine Aktivitäten. Mit einem 60-Mio.-EUR-Auftrag eines US-Autoherstellers im Bereich E-Mobilität unterstreicht das Unternehmen seine technologische Stärke auch außerhalb der Verteidigung. Zudem sichert sich der Konzern mit strategischen Rohstoffreserven und Lieferketten-Diversifizierung gegen geopolitische Risiken ab.
Trotz kurzfristiger Kursdämpfer durch Entspannungssignale im Nahostkonflikt bleibt Rheinmetall strategisch gut positioniert – zwischen robustem Verteidigungsgeschäft und wachsendem Zukunftsmarkt Elektromobilität.
Kurspotenzial der Rheinmetall-Aktie?
Die Analysten gehen auf 12-Monatssicht derzeit von einem Kursziel von rund 2'170 Euro bei dieser DAX-Aktie aus, womit derzeit noch ein Kurspotential von rund 14% besteht. Aber: Die Charttechnik mahnt kurzfristig zur Vorsicht - es gibt diverse "Problemfelder" (Gefahr eines sog. "Doppel-Tops", "rounded Top" und psychologischer Widerstand bei 2'000.- Euro), weshalb vorderhand ist mit einer Korrektur zu rechnen, bevor anschliessend ein neues Allzeithoch angepeilt werden kann. Das Ausmass der Korrektur ist nicht exakt vorhersehbar, ein Rücksetzer der Rheinmetall-Aktie auf 1'400.- oder gar 1'250.- Euro wäre jedenfalls denkbar.

Fazit zur Rheinmetall-Aktie:
Die Rheinmetall-Aktie (ISIN: DE0007030009), die im Übrigen zusätzlich jährlich auch noch eine kleine Dividende ausschüttet, ist wahrscheinlich für seriöse Anleger die bessere Wahl, aber auf ein gutes Timing beim Einstieg ist zu achten.
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