Der Umsatz stieg von Januar bis September unter Ausschluss von Wechselkurseffekten um fünf Prozent. Das liegt am oberen Ende der im ganzen Jahr angepeilten Wachstumsspanne. In absoluten Zahlen lagen die Verkaufserlöse mit 34,76 Milliarden Franken (28,79 Milliarden Euro) auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Die Stärke der Konzernwährung zehrte die Zuwächse in Dollar und Yen - in den USA und Japan setzt der Konzern viel ab - wieder auf.

Der weltgrößte Hersteller von Krebsarzneien peilt dieses Jahr währungsbereinigt ein Verkaufsplus um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag an. Der bereinigte Gewinn je Genussschein und Inhaberaktie soll stärker als der Umsatz zulegen. Zudem stellte der Konzern seinen Aktionären weiterhin eine Anhebung der Dividende in Aussicht.

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KREBSMEDIKAMENTE BLEIBEN DAS A UND O

Auch dieses Mal waren vor allem die Krebsmedikamente der Motor des Wachstums. Die Verkäufe der jüngst auf den Markt gebrachten Arzneien zogen stark an: Der Umsatz mit Perjeta hat sich fast vervierfacht, jener mit Kadcyla nahezu verdreifacht. Absolut ist der Beitrag mit 633 beziehungsweise 371 Millionen Franken noch vergleichsweise gering. Doch auch die Blockbuster MabThera, Avastin und Herceptin, die jeweils rund fünf Milliarden Franken Verkaufserlös brachten, legten zu.

Roche bemüht sich, die Abhängigkeit von Krebsmedikamenten zu verringern. Nach der Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA soll das Lungenmedikament Esbriet in den nächsten Tagen auf dem weltgrößten Gesundheitsmarkt verfügbar sein. Die zur Behandlung von Lungenfibrose gedachte Arznei stammte von der im August für 8,3 Milliarden Dollar übernommenen Firma InterMune. In Europa und Kanada ist die Arznei, der Analysten Milliardenumsätze zutrauen, bereits zugelassen.

Insgesamt erlöste Roche mit verschreibungspflichtigen Medikamenten von Januar bis September 27 Milliarden Franken, das ist währungsbereinigt ein Plus von vier Prozent. Die wesentlich kleinere Diagnostik-Sparte wuchs dank des guten Geschäfts mit Diagnoseeinrichtungen für Krankenhäuser um sechs Prozent.

Vorbörslich wurden die Roche-Titel leicht fester indiziert. Roche übertraf mit den Umsatzzahlen die Erwartungen der Analysten leicht. Diese hatten im Schnitt 34,5 Milliarden Franken Umsatz prognostiziert. Die Schweizer berichten als erster großer Pharmakonzern über den Geschäftsverlauf nach drei Quartalen. Gewinnzahlen veröffentlicht das Unternehmen nur zum Halbjahr und am Jahresende.

Reuters