Beide sollen in der Regel zusammen investieren: für jeden Dollar, den Rocket Internet mit dem Geld seiner Aktionäre in ein Unternehmen steckt, steuert der Fonds vier Dollar bei, wie eine Sprecherin erläuterte. Nur wenn Rocket selbst ein Unternehmen gründet, zieht der Fonds nicht mit.

Rund 140 Millionen Dollar hat Rocket Internet selbst in den RICP investiert, der auf zehn Jahre angelegt ist. Der Rest kommt von externen Investoren wie Pensionskassen, Vermögensverwaltern und Stiftungen. Um sie hatte Rocket nicht nur mit "attraktiven Renditen" geworben, sondern auch mit dem Know-how der Rocket-Manager um Oliver Samwer. Mit dem Fonds ist das Unternehmen weniger von der Bereitschaft typischer Startup-Investoren wie der schwedischen Kinnevik oder Holtzbrinck Ventures abhängig, die zusammen mit Rocket junge Unternehmen finanzieren.

Die ersten Investitionen hat der RICP bereits 2016 getätigt, nachdem er bis vor einem Jahr die ersten 420 Millionen Dollar eingesammelt hatte. Rocket Internet kämpft derzeit mit den stark schwankenden Bewertungen seiner Gründungen und Beteiligungen wie den Essenslieferanten HelloFresh und Delivery Hero oder den Möbelhändlern Home24 und Westwing. Die Finanzspritzen von Rocket zahlen sich nur aus, wenn die Firmen gewinnbringend verkauft oder an die Börse gebracht werden können.

rtr