Die RWE-Aktien sackten bis zum Nachmittag über 8 Prozent auf 18,70 Euro ab - den tiefsten Stand seit März. Der Börsenwert schrumpfte damit binnen weniger Stunden um fast eine Milliarde Euro.
Das Gericht hatte mit seiner Entscheidung am Freitag einem Eilantrag des Umweltverbandes BUND entsprochen. Wann im juristischen Streit zwischen dem Bund für Umwelt und Naturschutz und dem Land Nordrhein-Westfalen eine endgültige Entscheidung fällt, ist nicht absehbar.
Gerade diese Unsicherheit schmeckt den Anlegern nicht: "Es ist damit zu rechnen, dass dazu eine bestandskräftige Entscheidung möglicherweise erst Ende 2020 vorliegen wird und RWE die Rodung erst anschließend wieder aufnehmen darf", teilte das Unternehmen weiter mit.
Für RWE geht es um viel. Den finanziellen Schaden für das Unternehmen aus einem kurzfristigen Verzicht auf die Rodung des Waldes hatte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz Ende September in einer ZDF-Talkshow auf vier bis fünf Milliarden Euro beziffert./ag/mis/he