Der Stahlkonzern Salzgitter unterbricht die Produktion von Rohren für das geplatzte Gas-Pipeline-Projekt South Stream. Das Gemeinschaftsunternehmen Europipe sei vom South-Stream-Konsortium angewiesen worden, die Fertigung bis zum 01. Januar 2015 auszusetzen, teilte Salzgitter am Donnerstag mit.
Russland hatte das 40 Milliarden Dollar teure Pipelineprojekt Anfang Dezember für tot erklärt. Seitdem zittern Stahlkonzerne wie Salzgitter und Voestalpine aus Österreich um mehrere hundert Millionen Euro schwere Zulieferaufträge für die Röhren, die unter Umgehung der Ukraine von Südrussland durch das Schwarze Meer bis nach Österreich verlaufen sollten.
Salzgitter betonte nun, mit der Anweisung des South-Stream-Konsortiums sei das Pipeline-Projekt nicht beendet. Vielmehr sollten bis zum 01. Januar weitere Informationen durch das Konsortium folgen. Salzgitter hält 50 Prozent an Europipe, die Dillinger Hüttenwerke besitzen die restlichen 50 Prozent.
Gebaut wurde South Stream unter Führung von Gazprom. Die EU-Kommission hat wiederholt erklärt, sie halte es für unzulässig, dass ein Erdgaslieferant zugleich den Zugang zu den Pipelines kontrolliert.
Reuters