Statt der angepeilten operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von acht bis neun Prozent vor Sondereffekten seien nur noch sieben bis acht Prozent drin. Der Umsatz werde währungsbereinigt allenfalls noch um ein Prozent wachsen, auch ein leichter Rückgang sei möglich. Bisher hatte Schaeffler mit einem Zuwachs von bis zu drei Prozent gerechnet.
"Das Umfeld ist für den Rest des Jahres weiterhin mit hohen Risiken behaftet", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld. Anfang des Jahres sei noch ein Rückgang der Autoproduktion um nur ein Prozent zu erwarten gewesen, nun müsse man von einem Minus von vier Prozent ausgehen. Zudem hätten einige Großkunden weniger Ersatzteile abgenommen. Rosenfeld hatte in der dominierenden Autozuliefer-Sparte im Frühjahr ein Sparprogramm aufgelegt.
Im zweiten Quartal brach der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten um 30 Prozent auf 284 Millionen Euro ein. Der Umsatz ging um ein Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zurück. Dass die Industrie-Sparte des Wälzlager-Spezialisten stärker wächst als erwartet, konnte die Einbußen im Erstausrüstungs-Geschäft mit den Autobauern nicht wettmachen.
Die Eigentümerfamilie von Schaeffler hält auch 46 Prozent an Continental. Der Autozulieferer aus Hannover hatte die Prognose für 2019 wegen der schwächelnden Autokonjunktur bereits in der vergangenen Woche kassiert, in ähnlichem Maße wie Schaeffler.
rtr