Die Aktie von Siemens Energy war 2024 mit einem Kurswachstum von 300 Prozent der Shootingstar im DAX. Kann so eine Rallye jetzt erneut gelingen? Oder folgt der große Absturz?
Das Jahr 2025 läuft für die Aktie des Energiekonzerns Siemens Energy nicht schlecht. Zwar musste das Papier seit Januar schon einige Schwankungen verkraften, der Trend geht mit einem bisherigen Jahresplus von über 20 Prozent aber nach oben.
Ob eine ähnliche Rallye wie im letzten Jahr möglich ist, bei der Siemens Energy mit einem Plus von über 300 Prozent an die DAX-Spitze stürmte, steht zwar noch in den Sternen, zumindest die letzten Schlagzeilen machen aber Hoffnung auf mehr Rendite.
Infrastruktur-Sondervermögen ist Chance für Siemens Energy
Vor allem das am Freitag vom Bundesrat abgesegnete Infrastruktur-Paket von Union und SPD eröffnet Siemens Energy in Zukunft viele Chance. Immerhin ist in dem Vermögen ein Milliardenbetrag auch für Energietechnik und den Klimaschutz reserviert. Als Anbieter von Netztechnologien ist das Unternehmen ein wichtiger Baustein bei der Energiewende. Das sieht auch das Analysehaus Metzler so, die die Aktie zuletzt von „Hold“ auf „Buy“ hochstufte und das Kursziel von 56 auf 71,50 Euro anhob.
Das milliardenschwere deutsche Infrastrukturpaket und der Clean Industrial Deal der EU hätten die Aussichten zuletzt enorm verbessert, schrieb Analyst Nikolas Demeter in seiner am Dienstag vorliegenden Kaufempfehlung. Insgesamt sieht er die Anlagestory nach Monaten der Spekulation über die Nachfrage durch KI-Datenzentren wieder mehr von strukturellen Trends wie Elektrifizierung und Kohleausstieg geprägt. Die Grundlage für eine weitere Rallye ist gelegt, auf dem Weg dahin könnte es aber dennoch Probleme geben.
Das könnte bei Siemens Energy für Turbulenzen sorgen
Die Stimmung bei Siemens Energy könnte sich schnell drehen, wenn Details aus dem Koalitionsvertrag erscheinen, die konkreter über mögliche Ausgaben informieren. Eine Enttäuschung könnte hier kurz- und mittelfristig den Kurs ins Wanken bringen. Dass die Siemens Energy schnell stark fallen kann, war schon nach dem DeepSeek-Schock Ende Januar zu sehen.
Zwar ist der Ausbau der KI-Infrastruktur ein Wachstumstreiber für das Papier, die Entwicklungen können aber auch zum Bumerang werden. Bis zu einem Plus von 300 Prozent ist es also noch ein weiter Weg.
Enthält Material von dpa-AFX
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