D Am Vormittag wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls zu 27,56 US-Dollar gehandelt und damit mehr als fünf Prozent niedriger als am Vorabend. Zum Wochenauftakt war der Silberpreis noch zeitweise auf mehr als 30 Dollar gestiegen und hatte bei 30,10 Dollar den höchsten Stand seit Anfang 2013 erreicht.
In den vergangenen Handelstagen hat sich Silber plötzlich verstärkt zu einem Spekulationsobjekt am Finanzmarkt entwickelt. Marktbeobachter führten eine Kursrally, die am vergangenen Donnerstag begonnen hatte, maßgeblich auf konzertierte Käufe von Privatanlegern zurück, die sich in Internetforen organisiert haben. Seit dem Hoch am Montag ist der Silberpreis bis zum Dienstagnachmittag aber wieder etwa neun Prozent zurückgefallen.
Eine über Social-Media-Kanäle gesteuerte Kursbewegung sei nicht nachhaltig, meinte Analyst Gavin Wendt von australischen Analysehaus Minelife. Es gebe einen großen Unterschied, ob man die Kursentwicklung einzelner Aktien oder eines Rohstoffs beeinflussen will. Vor den starken Kursbewegungen beim Silberpreis war es zu extremen Ausschlägen bei Aktien von angeschlagenen Firmen wie Gamestop oder der Kinokette AMC gekommen.
Ähnlich äußerte sich auch Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank. "Offensichtlich erwies sich der Silbermarkt für manch einen Privatanleger schwieriger zu knacken als manche Aktien", kommentierte Weinberg die jüngste Kursentwicklung. Seiner Einschätzung nach sind die Großanleger bei Silber unterm Strich weiter positiv gestimmt./jkr/jsl/mis