So lieferten Wettbewerber für die Monate Juli bis September solide Ergebnisse ab. Globalwafer steigerte seine Einnahmen im Vergleich zum zweiten Quartal um zwei Prozent, bei Formosa wiederum fiel der Umsatzrückgang mit minus vier Prozent moderat aus. Gleichzeitig äußerte sich eine Reihe von Chipherstellern positiv über die Geschäftsaussichten. Siltronic liefert mit seinen Wafern den Grundstoff aller Halbleiterprodukte. In den vergangenen beiden Jahren litt die Branche jedoch unter einer schleppende Nachfrage. Nun aber sehen erste Börsianer ab 2021 Zeichen für einen wieder steigenden Bedarf. Weil zuvor kaum in neue Wafer-Kapazitäten investiert wurde, dürften sich damit auch die bisher herrschenden Überkapazitäten weiter reduzieren. Hellt sich das Marktumfeld tatsächlich auf, dürften die im Vergleich zu anderen Chipzulieferern noch niedrig bewerteten Waferhersteller ihren Kursabschlag abbauen.
Trotz der Corona-Krise ist Mensch und Maschine (MuM) auf dem besten Weg, seine Jahresziele zu erreichen. Der Experte für Konstruktionssoftware profitiert weiter vom ersten Quartal. Zum Jahresauftakt zog der Umsatz um fast ein Viertel an, während die Einnahmen in den folgenden Monaten mit minus 9,3 Prozent im zweiten und minus 7,1 Prozent im dritten Quartal vergleichsweise wenig zurückgingen. Nach den ersten neun Monaten des Jahres steht damit bei MuM ein um 3,6 Prozent auf 180,6 Millionen Euro verbesserter Umsatz in den Büchern. Weil im vierten Quartal starke Geschäfte erwartet werden, bestätigt Firmenchef Adi Drotleff, dieses Jahr einen Gewinn je Aktie von 1,07 bis 1,18 Euro erreichen und für 2020 eine Dividende von 100 bis 105 Cent je Aktie ausschütten zu wollen. Gleichzeitig wagt Drotleff einen Blick über 2020 hinaus. Der auf fast zwei Euro angestiegene Cashflow je Aktie zeige an, "wohin wir auch den Nettogewinn pro Aktie mittelfristig treiben wollen, und zwar ab 2021 in Schritten von 18 bis 24 Cent pro Jahr".