"Das Geschäftsjahr 2017 wird für die gesamte Photovoltaikbranche sicherlich eine Herausforderung." Für die kommenden Quartale rechnet er dennoch mit einer Belebung der Nachfrage.
An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Kurz nach Handelsstart in Frankfurt gewann die SMA-Solar 1,31 Prozent an Wert und gehörte damit zu den besten Werten im TecDAX.
Die Aktionäre können sich rückblickend auf 2016 an einem mehr als verdoppelten Nettogewinn von fast 30 Millionen Euro erfreuen. Analysten hatten jedoch mit fast 40 Millionen gerechnet. Die Dividende soll von 14 auf 26 Cent steigen und damit höher ausfallen als von den Experten erwartet.
SMA baut zentrale Komponenten für Solaranlagen, so genannte Wechselrichter. Das Unternehmen mit weltweit mehr als 3000 Mitarbeitern will sich zu einem Anbieter von umfassenden Photovoltaik-Lösungen entwickeln und setzt stark auf Digitalisierung. Mit einer neuen Plattform für Energiemanagement sollen Firmenkunden künftig die Energieflüsse von Photovolatik, Heizung, Lüftung und Klimatechnik sowie Energiespeichern überwachen können. Mit solchen Angeboten will das Management um Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon die Abhängigkeit vom umkämpften Massengeschäft verringern.
Für das zu Ende gehende erste Quartal rechnet die SMA-Führung mit einem Umsatz von 165 bis 175 Millionen Euro, mindestens 29 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte mit 15 bis 18 Millionen Euro nicht einmal die Hälfte der 41,3 Millionen aus dem Vorjahreszeitraum erreichen.
Im Gesamtjahr werde der Umsatz - wie im Januar prognostiziert - auf 830 bis 900 Millionen Euro sinken, schätzt das Management. Das Ebitda dürfte auf 70 bis 90 Millionen Euro einbrechen. Analysten gehen im Schnitt von 867 Millionen Euro Umsatz und einem Ebitda von rund 84 Millionen Euro aus.
Auszahlen soll sich für SMA der Verkauf des Bahntechnik-Geschäfts nach China. Die am Mittwoch bekanntgegebene Transaktion soll sich schon im ersten Quartal positiv auf das Ergebnis des Unternehmens auswirken. Wie viel der Verkauf einbrachte, wollten die Beteiligten aber nicht verraten.
2016 verbuchte SMA aufgrund eines herben Preisverfalls einen Umsatzrückgang um fast vier Prozent auf knapp 947 Millionen Euro. Abgefedert wurde der Rückgang dadurch, dass SMA so viele Wechselrichter absetzte wie nie zuvor. Die verkaufte Wechselrichter-Leistung stieg im Vergleich zum Vorjahr von 7,3 auf 8,2 Gigawatt. Das Ebitda legte um 17 Prozent auf 141,5 Millionen Euro zu.