Erst seit wenigen Monaten ist Goldman Sachs in Europa mit seinen ETFs auf dem Markt. Jüngster Spross der Amerikaner ist der Goldman Sachs ActiveBeta Emerging Markets Equity UCITS ETF. Dabei handelt es um den Klon des 2015 aufgelegten US-ETFs, der 1,9 Milliarden US-Dollar schwer ist. Der Fonds bildet den firmeneigenen Goldman Sachs ActiveBeta Emerging Markets Equity Index ab. Active Beta bedeutet bei Goldman Sachs, dass die Aktien des MSCI Emerging Markets systematisch hinsichtlich der vier Aktienfaktoren Value, Momentum, Qualität und geringe Volatilität gescreent wird. So ist es möglich, die im Index enthaltenen Aktien auf Basis verschiedener Faktoren über- und unterzugewichten. Dadurch sollen höhere Renditen bei ähnlichem oder geringerem Risiko im Vergleich zum MSCI Emerging Markets erzielt werden. Titel, die eine Gewichtung von unter 0,1 Prozent erhalten, werden aus dem Active Beta Index ausgeschlossen. Dadurch reduzieren sich die Titel im Active-Beta-ETF von knapp 1300 auf rund 440. Der Index wird vierteljährlich neu gewichtet. Bestehende Titel dürfen innerhalb einer Spanne von ihren Zielgewichten abweichen, um die Handelsaktivitäten zu reduzieren. Die Abweichungen des Goldman-Sachs-Index vom MSCI World sind auf Länder- und Branchenebene nicht sehr groß. Nur bei der größten Ländergewichtung, China, ist die Abweichung größer. 28,6 Prozent statt 34,7 Prozent der Werte stammen aus dem Reich der Mitte. Bei den Branchen gibt es die größten ­Abweichungen bei Basiskonsumgütern. Sie sind mit 10,3 statt mit 6,6 Prozent gewichtet. Auch bei den Top Ten gibt es deutliche Unterschiede. Nur sechs Titel sind in beiden Indizes identisch. Zudem sind die Werte im Active-Beta-ETF tendenziell etwas geringer gewichtet. Die Top Ten haben ein Gewicht von 21,7 Prozent. Im MSCI Emerging Markets sind es 23,8 Prozent.

Fazit: Das Konzept des Fonds überzeugt und sollte langfristig zu überzeugenden Ergebnissen führen.