IBM und die Google-Mutter Alphabet haben derartige Hochleistungsmaschinen bereits entwickelt. Das "Superhirn" von Google verfügt über 53 Qubits und löst eine Rechnung, für die ein klassischer Computer 10 000 Jahre benötigen würde, in etwas mehr als drei Minuten. Den großen Unterschied macht die Recheneinheit aus. Verwendet ein PC "Bits", welche die Werte 0 und 1 annehmen können, arbeitet ein Quantencomputer mit "Qubits". Diese können auch noch alle Zustände dazwischen nutzen.

"Durch Quantum Computing können Simulationen und Berechnungen enorm beschleunigt werden", erklärt Techexperte Thomas Rappold. Selbst Atome und Moleküle lassen sich mit Qubits simulieren. Das ist in vielen Wirtschaftsbereichen wie bei der Entwicklung neuer Batterien für E-Autos von großem Vorteil. Darüber hinaus sind diese Simulationsfähigkeiten für die Chemie- und die Pharmaindustrie interessant. Jack Hidary zeigt in seinem Buch "Quantum Computing: An Applied Approach" viele Anwendungsfelder - wie zum Beispiel die Messung von Hirnströmen - auf, in denen die Technologie ihre Vorzüge ausspielen kann. Der Wissenschaftler sieht die Welt bereits inmitten der Quantenrevolution. Der Wandel geht mit einem enormen wirtschaftlichen Potenzial einher. McKinsey schätzt den Markt für Quantum-Computing und den damit verbundenen Technologien bis zum Jahr 2035 auf eine Billion Dollar. Die EU hat 2018 eine entsprechende Initiative gestartet und investiert in diese innerhalb von zehn Jahren eine Milliarde Euro.

Weltweit erster Quantum-Index


In den Megatrend von morgen können Anleger bereits heute mit einem Tracker auf den Solactive Quantum Computing Index investieren. Das Strategiebarometer beinhaltet 20 anfänglich gleichgewichtete Firmen aus den Segmenten Hardware und Software sowie den wichtigsten Anwendungsfeldern mit dem größten Potenzial. Jede der beiden Kategorien ist mit 50 Prozent im Index vertreten. So finden sich etwa neben den Techriesen Alphabet und IBM Vertreter aus der Chemie- und Pharmabranche wie Merck oder Roche in der Auswahl. Die Gewichtung sowie die Überprüfung der Komponenten erfolgt halbjährlich.