Die Chancen stehen Strategen zufolge ganz gut. Denn die Hoffnung auf eine globale Erholung der Konjunktur macht Aktien schon seit Monaten immer beliebter. Trudeln dann in den kommenden Tagen auch noch überzeugende Geschäftszahlen ein, scheint dem Glück der Börsianer nichts mehr im Weg zu stehen.

Hiesige Aktienanleger wird auch in der kommenden Woche vor allem eine Frage umtreiben: Knackt der Dax die Marke von 10.000 Punkten? Die Chancen stehen Strategen zufolge ganz gut. Denn die Hoffnung auf eine globale Erholung der Konjunktur macht Aktien schon seit Monaten immer beliebter. Trudeln dann in den kommenden Tagen auch noch überzeugende Geschäftszahlen ein, scheint dem Glück der Börsianer nichts mehr im Weg zu stehen.

"Der Start der Berichtssaison fiel zwar in den USA eher enttäuschend aus", sagt Marktstratege Jörg Rahn von Marcard, Stein & Co. Das habe aber den Vorteil, dass die Erwartungen für die noch kommenden Berichte zuletzt heruntergeschraubt worden seien. Vor allem die Aktien deutscher Unternehmen könnten daher positiv überraschen. "Wir gehen davon aus, dass der Dax in den kommenden Wochen an der magischen Marke von 10.000 Punkten kratzen wird. Dann werden die Anleger wohl erneut über Gewinnmitnahmen nachdenken."

In der zu Ende gehenden Woche hat der Leitindex seine Rally wieder aufgenommen und 3,2 Prozent zugelegt. In der Spitze stieg er am Freitag auf ein Allzeithoch von 9784,75 Punkten. Damit fehlten noch rund zwei Prozent zum fünfstelligen Wert. Der EuroStoxx50 gewann auf Wochensicht knapp zwei Prozent und notierte zuletzt um 3156 Zähler.

Nicht ganz so gut lief es dagegen an der Wall Street. Angesichts der insgesamt als durchwachsen gewerteten Bilanzen kam der Dow-Jones-Index nicht vom Fleck, die Technologiebörse Nasdaq schaffte immerhin ein Plus von rund einem Prozent.

US-BILANZEN GEBEN WEITER DEN TAKT VOR

Auch in den nächsten Tagen wird die Bilanzsaison vor allem in den USA brummen, laut Allianz Global Investors legen dort in der kommenden Woche mehr als 70 Unternehmen aus dem S&P500 ihre Zahlen vor. Dazu zählen Größen wie IBM, Microsoft und Procter & Gamble. Aber auch aus Europa informieren immer mehr Unternehmen über die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Quartal. In den Fokus rücken werden wohl unter anderem am Dienstag Unilever und am Mittwoch ASML.

In Deutschland läutet SAP am Dienstag die Berichtssaison offiziell ein. Die Eckdaten für 2013 sind bereits bekannt, deshalb dürfte vor allem der Ausblick für 2014 interessant werden. Zentrales Thema wird wohl sein, wie dem Softwarekonzern der Ausbau des Cloud-Geschäfts gelingt.

NEUE SIGNALE ZUR KONJUNKTUR IN DER EUROZONE

Zu den wichtigsten Konjunkturdaten in der kommenden Woche zählen am Donnerstag die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. "Nach der deutlichen Verbesserung im vergangenen Monat dürfte der Index für die Industrie im Januar nur noch leicht zulegen", erwartet Commerzbank-Analyst Ralph Solveen. Aber selbst dann seien die Daten positiv zu werten, immerhin würde eine anhaltende Erholung signalisiert.

Am Montag werden die Zahlen zum chinesischen Wirtschaftswachstum im vierten Quartal veröffentlicht, Solveen geht von einer "etwas langsameren Gangart" aus. Zur Begründung verweist er darauf, dass die Zentralbank der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft eine Politik des knappen Geldes verfolge und auch die Regionalregierungen angehalten sind, einen Sparkurs zu fahren.

Die US-Märkte bleiben am Montag wegen des Martin-Luther-King-Days geschlossen.

Reuters