Unter dem Strich legte der Gewinn auf 1,33 Milliarden Euro zu nach 31,7 Millionen Euro im Jahr davor nach oben. Davon sollen nun auch die Aktionäre etwas haben: Die Dividende wird erhöht auf 1,20 Euro je Aktie nach zuletzt 50 Cent.

Gleichzeitig dämpfte der Konzern die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Trotz gut gefüllter Auftragsbücher bis in den Sommer hinein rechnet Vorstandschef Herbert Eibensteiner angesichts der weltweiten Konjunkturabkühlung mit einem Rückgang des Ebitda auf eine Bandbreite von 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro. Voraussetzung dafür sei, dass es zu keinen größeren wirtschaftlichen Turbulenzen wegen des Ukraine-Krieges, neuen aggressiven Covid-19-Wellen oder großflächigen Unterbrechungen von internationalen Lieferketten kommt.

Für das erste Quartal rechnet Voestalpine noch mit einer guten Ergebnisentwicklung. Über den Sommer werde die Dynamik jedoch wie üblich abnehmen. Kaum einschätzbar sei angesichts der Unsicherheiten die zweite Geschäftsjahreshälfte. "Erklärtes Ziel bleibt, das wertsteigende Wachstum des Unternehmens voranzutreiben", sagte Eibensteiner. "Wir verfügen über eine ausgezeichnete finanzielle Basis und sehen zumindest bis Sommer eine gute Nachfrage nach unseren qualitativen Produkten in den wichtigsten Segmenten."

Zuletzt profitierte Voestalpine von einer hohen Nachfrage nach hochqualitativen Stahlprodukten. Dank effizienzsteigender Maßnahmen habe man die positive konjunkturelle Entwicklung bestmöglich nutzen können, erklärte der Konzern. Selbst der Geschäftsbereich Automotive, der von unterbrochenen Lieferketten und damit verbundenen Produktionskürzungen betroffen war, habe eine zufriedenstellende Entwicklung gezeigt. Ungeachtet einer guten Nachfrage werde die Automobilindustrie auch im laufenden Geschäftsjahr mit Versorgungsproblemen aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen zu rechnen haben. Die Branche ist für Voestalpine wichtig, da der Konzern die deutschen Premium-Autobauer mit hochfesten Karosserieteilen und Blechen beliefert.

rtr