Trotz möglicher Hoffnungen auf baldige Senkungen der Zinsen durch die Fed am Markt, sieht Starinvestor Jeremy Grantham Aktien noch lange nicht aus dem Schneider. Darum erwartet der Milliardär noch weitere Abverkäufe.

Während bereits große Teile des Marktes für das Ende des Jahres Zinssenkungen erwarten, ist einer noch nicht so ganz erleichtert darüber. Die Rede ist von Starinvestor und Milliardär Jeremy Grantham, welcher weitere Abverkäufe erwartet, selbst wenn die Zinsen sinken werden.

Wir sind in Gefahr!

So zeigte sich der Starinvestor in einem amerikanischen Podcast sehr bärisch und warnte Anleger vor den Gefahren am Markt. Laut ihm seien wir alle in Gefahr, denn das Platzen der Aktienblase sei gerade einmal zur Hälfte abgeschlossen. So hieß es unter anderem von ihm:

„Der größte Teil des Rückgangs in diesen großen Bärenmärkten findet erst nach der ersten Zinssenkung statt. Sie sagen mir also, wann die erste Zinssenkung erfolgt, und ich werde Ihnen sagen, wann die zweite Hälfte der Schmerzen beginnen wird.“

Darum geht der Abverkauf noch weiter

Doch warum ist der Milliardär so bärisch eingestellt, wenn doch die Mehrheit der WallStreet in den Zinssenkungen die Rettung und damit das Ende des Bärenmarktes sieht?

Tatsächlich hat Grantham mit seiner Aussage recht, dass oftmals nach Zinssenkungen erst die wirklichen Abverkäufe stattfinden. Dies hängt zumeist mit dem Umstand zusammen, dass die Zinsen vormals erhöht worden sind und dies schwere wirtschaftliche Schäden angerichtet hat.

Auch im aktuellen Umfeld gibt es einige Anhaltspunkte für einen Wirtschaftsabschwung, der sich in Form einer Gewinnrezession und verhagelter Ausblicke auch bald auf die Börse auswirken könnte. Gerade vor diesem Hintergrund ist die anstehende Berichtssaison so entscheidend, da sich hier die Anzeichen manifestieren könnten.

Das sollten Anleger jetzt tun

Doch trotz der Möglichkeit, dass sich Granathams Theorien bewahrheiten könnten, sollten Anleger jetzt keinesfalls in Panik verfallen. Jede noch so schlimme Krise hat der Markt in der Vergangenheit überstanden, denn die Wirtschaft wächst beständig weiter.

Wer sich trotzdem etwas auf den Crash einstellen will, der kann eine Cash-Position aufbauen, um dann Chancen am Markt zu nutzen, wenn sie sich im Zuge der allgemein steigenden Volatilität in einem Crash bieten.

Lesen Sie auch: The Big Short Investor Michael Burry verkauft fast alle seine Aktien und setzt dafür jetzt auf diese sieben Unternehmen