Ein schwaches China-Geschäft macht dem Labor- und Biotechzulieferer Stratec zu schaffen. Das Unternehmen wird deshalb nicht so stark wie zuletzt erwartet wachsen. Der Vorstand rechne bis 2017 nur noch mit einem jährlichen Umsatzplus von etwa sechs Prozent statt der bislang anvisierten acht bis zwölf Prozent, teilte Stratec am Mittwoch mit. Das erste Quartal sei sehr schwach verlaufen. Für dieses Jahr geht der Konzern von einem Umsatzwachstum auf 150 bis 154 Millionen Euro und einer operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) auf Vorjahresniveau aus. Eigentlich sollte sich die Profitabilität des baden-württembergischen Unternehmens, das vollautomatische Analysesysteme für Firmen aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie herstellt, verbessern.

An der Börse kam das nicht gut an. Stratec-Aktien verloren mehr als elf Prozent auf 44,67 Euro und waren mit Abstand größter Verlierer im Technologieindex TecDax. Kunden von Stratec, die stark in China vertreten seien, hielten sich derzeit bei ihren Bestellungen zurück, begründete der Vorstand die Prognosesenkung. Darunter sei einer der wichtigsten Kunden des Unternehmens. Zudem gebe es Verzögerungen bei der Zulassung von Diagnostik-Test-Portfolios, die nun später die eigentlich für 2016 und 2017 geplanten Umsatzbeiträge liefern werden.

Im vergangenen Jahr steigerte Stratec seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen um knapp zwei Prozent auf 146,9 Millionen Euro. Die Ebit-Marge legte auf 18,3 von 16,6 Prozent im Vorjahr zu. Die Aktionäre sollen mit einer fünf Cent höheren Dividende von 75 Cent je Aktie bei der Stange gehalten werden.