Der Schweizer SMI kam im jüngsten Ausverkauf weit weniger stark unter die Räder als etwa der DAX. Eine mögliche Ursache für die Outperformance der Schweizer Standardwerte ist am Währungsmarkt zu finden. Hier wertete der Franken gegenüber dem Euro zuletzt markant ab. Swisscom hat bereits auf diese Entwicklung reagiert und die 2015er-Prognose für Umsatz und operatives Ergebnis leicht nach oben geschraubt. Der Telekommunikationskonzern profitiert über sein Italien-Geschäft von einer stärkeren Einheitswährung.
Auch operativ war die in dem südeuropäischen Land aktive Tochter Fastweb im ersten Halbjahr ein Wachstumstreiber. Sie baute die Kundenzahl im Breitbandgeschäft um 8,2 Prozent auf 2,16 Millionen aus. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam Fastweb sogar prozentual zweistellig voran. Insgesamt konnte Swisscom den Umsatz im ersten Halbjahr dennoch nur um ein Prozent erhöhen, während das Ebitda sogar um 2,2 Prozent schrumpfte. Auch wenn der Konzern unter Ausblendung von Sondereffekten und zu konstanten Wechselkursen hier ein kleines Plus erzielt hat: Mehr als eine Fortsetzung des jüngsten Seitwärtstrends sollte vorerst nicht drin sein.