Das polnische Unternehmen erzielte in den ersten neun Monaten einen Gewinn von knapp 30 Millionen Euro. Im Gesamtjahr ist der Verkauf von etwa 4000 Wohnungen angepeilt, was einem Plus von 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprechen würde. Die Finanzierung des Kaufpreises, die mögliche Rückzahlung der Schulden von Robyg und zusätzliches Kapital für Investitionen seien durch eine Brückenfinanzierung von 750 Millionen Euro gesichert. Der Kredit soll im kommenden Jahr über nicht näher bezeichnete Kapitalmarktinstrumente abgelöst werden. Experten beurteilten die Übernahme positiv und trauen der TAG-Aktie Kurse von mehr als 30 Euro zu, auch weil sich der Immobilienkonzern langfristiges Wachstum für seine Aktivitäten in Polen sichere. Die im August eingesetzte Korrektur der Aktie bietet die Chance zum Einstieg.
Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke steht nach eigenen Angaben auf einer Investorenveranstaltung vor einem guten Jahr 2022. Nachholeffekte in der Produktion und eine anhaltend hohe Nutzung der Lkw-Flotte stellten die Zeichen der Branche auf Wachstum. Vor allem in den USA erwartet das Unternehmen höhere Nachfrage im Geschäft mit Originalteilen. Schon im November hatte Jost Werke aufgrund guter Geschäfte mit der Landwirtschaft und der Lkw-Branche angekündigt, man werde im Gesamtjahr 2021 erstmals einen Umsatz von einer Milliarde Euro erzielen können. Über die nächsten drei bis fünf Jahre will Jost Werke organisch im mittleren bis hohen einstelligen Bereich wachsen und den Markt um zwei bis drei Prozent übertreffen. Vor allem soll das Geschäft mit der Landwirtschaft ausgebaut werden. Das würde auch die Abhängigkeit von der Zyklik des Nutzfahrzeugmarkts reduzieren und die Aktie sowohl kurz als auch mittelfristig zu einem attraktiven Investment machen - und Kurse von 70 Euro ermöglichen.