Das Nettoergebnis kletterte im zweiten Quartal um 29 Prozent auf 42,6 Milliarden Yuan (umgerechnet 5,6 Milliarden Euro), wie der weltgrößte Spieleanbieter nach Umsatz am Mittwoch mitteilte. Zu dem Plus, das höher ausfiel als von Analysten erwartet, trugen neben der anhaltend hohen Nachfrage nach Kassenschlagern wie "Honor of Kings" und "PUBG" auch ein Anzeigen-Boom bei sowie Wertgewinne von Tencent-Beteiligungen. Der Umsatz kletterte um ein Fünftel auf 18,2 Milliarden Euro.
Tencent war zuletzt in den Fokus der chinesischen Regierung geraten. Neben Ermittlungen wegen Wettbewerbsverstößen und Missbrauchs von Verbraucherrechten wurde dem WeChat-Anbieter untersagt, exklusive Musikrechte-Vereinbarungen zu treffen und die Videospiele-Streaminganbieter DouYu und Huya zu fusionieren. Für Unruhe sorgte auch der Bericht eines chinesischen Staatsmediums, in dem das Spielen von Online-Spielen als "spirituelles Opium" bezeichnet wurde, was die Befürchtung schürte, die Regierung könne demnächst auch den Online-Videospielesektor stärker regulieren. Tencent versprach umgehend neue Maßnahmen, um Kinder dazu zu bewegen, weniger Zeit mit Videospielen zu verbringen.
rtr