Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs von Tesla markierte am Freitag mit einem Tageshoch bei 729,90 US-Dollar ein neues Mehrmonatshoch. Dieses Niveau konnte allerdings bis Handelsende nicht erreicht werden und Tesla beschloss die Handelswoche etwas leichter bei einem Kurs von 717,17 US-Dollar. Auf Wochensicht jedoch präsentiere sich die Papiere mit einem Plus.

Die freundliche Stimmung bei der Tesla-Aktie kann damit in die nächste Runde schreiten. Dies umso mehr, als auch die gleitenden Durchschnittslinien von 21 und 200 Tagen nach oben streben und damit sowohl in der kurz- als auch in der mittelfristigen Zeitbetrachtung von einer intakten Aufwärtsbewegung zeugen. Dabei präsentieren sich die Notierungen im Bereich ihrer 21-Tagelinie (grüne Linie) bei 682,28 US-Dollar als kurzzeitig solide unterstützt. Dabei kann derzeit von noch keiner überkauften Marktsituation in der kurzfristigen Betrachtung gesprochen werden. Hiervon zeugt etwa der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie und Aktienkurs (dargestellt im Kurvenverlauf unterhalb des Tagescharts). Dieser Abstand beträgt aktuell 5,1 Prozent. Die jüngste Seitwärtsbewegung hat dafür gesorgt, dass sich die Kurse nicht heiß laufen.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Wochenchart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.

Im Wochenchart (Chart 2) zu sehen: 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem intakten, ansteigendem Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 662,61 US-Dollar. Eine Tesla-Aktie kostet derzeit also mehr als im Durchschnitt seiner vergangenen 200-Handelstage - ein Zeichen von Stärke. Gleichzeitig dient dieser gleitende Durchschnitt den Kursen als Unterstützung im Falle etwaiger Kursverwerfungen.

Auch in der mittelfristigen Zeitbetrachtung zeigen sich die Aktienkurse von Tesla noch keinesfalls als überkauft. Denn der prozentuale Abstand zwischen 200-Tagelinie und Tesla-Kurs beträgt gerade einmal 6,2 Prozent (siehe Kurve unterhalb des Wochencharts). Rückblickend betrachtet ist das sogar als eine stark überverkaufte Marktsituation einzustufen. Damit ruhen die aktuellen Kursbewegungen der Tesla-Aktie - ungeachtet aller fundamentalen Überlegungen - charttechnisch auf einem relativ gesunden Fundament. Einem Fundament, auf dem mehr gedeihen könnte.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Anleger haben jetzt das Vorwochenhoch bei 729,90 US-Dollar im Visier. Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über diesen nächsten, relevanten Widerstand, so sähen wir unser nachfolgendes Kursziel, unter mittelfristiger Zeitbetrachtung, im Bereich um 800 US-Dollar. Dies wäre ein Plus von rund zehn Prozent oberhalb des Ausbruchsniveaus. Auch würde sich diese runde Kursmarke dann für Gewinnmitnahmen anbieten. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle der Tesla-Aktie mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig auf der Long-Seite.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 799,99
Oberes Ziel 1 729,90
Unteres Ziel 1 682,28
Unteres Ziel 2 662,51


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA7MKT
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 582,98
Knock-Out-Schwelle 582,98
Hebel 5,29
Kurs in EUR 1,17


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de