Der US-Technologiegigant Microsoft hat zum ersten Mal getestet, ob seine Rechenzentren mit Strom, der aus Wasserstoff erzeugt wurde, laufen können. "In einer weltweiten Premiere, (…) haben Wasserstoff-Brennstoffzellen eine Reihe von Rechenzentrums-Servern für 48 aufeinander folgende Stunden mit Strom versorgt" so das Unternehmen mit Sitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington in einer Mitteilung.

Bisher setzt Microsoft für die Notstromversorgung auf Aggregate, die mit Diesel Strom erzeugen. Allerdings ist die Entwicklung bei Wasserstoff so stark vorangeschritten, dass mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen offenbar attraktiv werden könnten: "In den letzten Jahren sind die Kosten für Wasserstoff-Brennstoffzellen so stark gesunken, dass sie heute eine wirtschaftlich tragfähige Alternative zu dieselbetriebenen Backup-Generatoren darstellen" so Microsoft. Bis zum Jahr 2030 will Microsoft klimaneutral sein und keinen Strom mehr aus Diesel gewinnen.

Für die Zukunft sieht Microsoft sogar noch deutlich mehr voraus: So könnten die von dem Technologieriesen betriebenen Azure-Rechenzentren mit Brennstoffzellen, einem Wasserstoffspeichertank und einem Elektrolyseur ausgestattet werden. Dann könnte ein Elektrolyseur in Zeiten überschüssiger Wind- oder Sonnenenergieproduktion Wasserstoff erzeugen, der gespeichert wird. "Dann könnte Microsoft in Zeiten hoher Nachfrage die Wasserstoff-Brennstoffzellen in Betrieb nehmen, um Strom für das Stromnetz zu erzeugen. (…) Wasserstoffbetriebene Langstreckenfahrzeuge könnten an Datenzentren anhalten, um ihre Tanks zu füllen", so das Unternehmen.