Mit voller Härte dringen Putins Truppen auch in dieser Woche ins Territorium der Ukraine vor. Und zunehmend geraten Zivilisten ins Visier der russischen Armee. Berichten zufolge kommen auf dem Schlachtfeld auch international geächtete Waffen wie Streu- und Vakuumbomben zum Einsatz. Mehr als eine Million Menschen sollen nach Angaben der Vereinten Nationen bereits aus dem Land geflüchtet sein.
Der Westen zeigt sich angesichts der humanitären Tragödie geeint wie selten und überzieht Russland mit Sanktionen. Zahlreiche Unternehmen verlassen das Land oder stoppen Exporte dorthin. Die Betreibergesellschaft des umstrittenen Pipelineprojekts Nord Stream 2 ist offenbar insolvent. In Woche 2 von Putins Krieg gegen die Ukraine werden zwei Dinge deutlich: Erstens sorgen ein unerwartet heftiger Widerstand der ukrainischen Bevölkerung, aber auch eine wohl mangelhafte Logistik des russischen Militärs dafür, dass die Invasion nicht so schnell vorankommt, wie sich das der Kreml-Chef gewünscht hätte. Und zum Zweiten gelingt es dem Westen, Russland zunehmend zu isolieren und die Märkte dort in Turbulenzen zu stürzen.
Nachdem sich am vergangenen Wochenende die Staatengemeinschaft auf bisher beispiellose Finanzsanktionen geeinigt hatte, bebten am Montag die Märkte. Nach einem verspäteten Handelsstart ging der Rubel in den Sturzflug über und büßte zeitweise 30 Prozent zum US-Dollar ein. Ebenso kam es an den Anleihemärkten zu Panikverkäufen. Einige russische Staatspapiere verloren mehr als 50 Prozent an Wert.
Der Moskauer Aktienmarkt blieb bis Mitte der Woche gleich ganz geschlossen. Da einige russische Titel via Hinterlegungsscheinen (sogenannten Global Depositary Receipts, kurz GDRs) aber auch an anderen Märkten notiert sind, gab es dort die großen Kurseinbrüche. Die GDRs der Sberbank etwa rutschten um mehr als 70 Prozent in die Tiefe, nachdem Nachrichten von einer Zahlungsunfähigkeit der europäischen Tochtergesellschaft die Runde gemacht hatten.
Um bis zu 80 Prozent nach unten ging es für den Hinterlegungsschein des russischen Einzelhandelskonzerns Magnit. Und die GDRs des Energieriesen Gazprom verloren bis zu 50 Prozent. In ähnlich hohem Ausmaß traf es die Ölkonzerne Lukoil und Rosneft. "Russische Vermögenswerte sind aktuell für ausländische Investoren nicht attraktiv", sagt Leonardo Pellandini, Aktien-stratege bei der Bank Julius Bär. "Russland wird weiter isoliert werden und der lokale Aktienmarkt wird stärker zum Heimatmarkt werden, als er es je war."
Diese Entwicklung dürften auch einige Maßnahmen der Notenbank unterstützen. Um das Finanzsystem in Anbetracht der Sanktionen zu stabilisieren, verboten die Währungshüter den heimischen Händlern, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu veräußern. So soll der Verkaufsdruck an den Börsen verringert werden. Langfristig schürt ein solcher Schritt aber die Skepsis der internationalen Investoren. Müssen diese doch damit rechnen, künftig nicht mehr zu jeder Zeit ihre Positionen in Russland auflösen zu können.
Russlands Devisenschatz blockiert
Das indes gehört aktuell nicht zu den Hauptsorgen der Währungshüter rund um Elvira Nabiullina. Russlands Zentralbank steht im Fokus der westlichen Finanzsanktionen. Denn sie verwaltet den gewaltigen russischen Devisenschatz in Höhe von 630 Milliarden US-Dollar. Der Einsatz dieser Reserven für Interventionen auf den Finanz- oder anderen Märkten ist nun aber nahezu unmöglich geworden.
Denn die EU, aber auch Großbritannien und die USA haben Handelsaktivitäten mit der russischen Zentralbank, dem Staatsfonds sowie dem Finanzministerium verboten. Zudem werden die Guthaben der Notenbank eingefroren. Für das russische Regime und seine Fähigkeit, den Krieg zu finanzieren, ist das ein harter Schlag.
Dementsprechend fiel die Landeswährung, der Rubel, Anfang der Woche wie ein Stein. Die Zentralbank reagierte darauf, indem sie den Leitzins auf einen Schlag von 9,5 Prozent auf 20 Prozent hochsetzte. Und an die heimischen Unternehmen erging die Aufforderung, 80 Prozent ihrer Deviseneinnahmen zu einem von der Notenbank vorgegebenen Kurs zu verkaufen. Mit diesen Maßnahmen will die Bank den Rubel stützen, so gut es ihr ohne Einsatz der Devisenreserven noch möglich ist.
Schwer getroffen wird Russland auch vom Ausschluss von etwa 70 Prozent der heimischen Geldinstitute aus dem internationalen Bankeninformationssystem Swift. Zu den Instituten zählen die VEB und die PSB, die Infrastrukturprojekte sowie das Militär finanzieren. Weiterhin im Swift-System ist allerdings die Gazprom-Bank, eine Tochter des staatseigenen Energiekonzerns. Über dieses Institut werden die Öl- und Gasgeschäfte des Landes abgewickelt. Und die Europäer haben großes Interesse daran, dass Russland nicht von heute auf morgen den Hahn zudreht. Vor allem Deutschland ist wie kaum ein anderes großes Land von russischen Energielieferungen abhängig.
Ölpreis schießt nach oben
Auf mögliche Versorgungsunterbrechungen reagierten die Märkte in dieser Woche bereits sehr empfindlich. So kletterten die Ölpreise auf den höchsten Stand seit 14 Jahren. Die Notierung für ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich bis Donnerstagvormittag bis auf fast 120 US-Dollar. Schon haben mehrere Investmentbanken ihre Prognosen für den Ölpreis angehoben. Nach Einschätzung von Morgan Stanley könnte der Preis für ein Fass Brent-Öl Ende des zweiten Quartals bei rund 125 US-Dollar liegen. Bisher erwarteten die Analysten 100 Dollar.
Die Sorgen vor russischen Lieferstopps und einer möglichen Ölknappheit werden zum einen genährt vom Swift-Ausschluss russischer Banken. Zum anderen verunsichert die Marktteilnehmer das Anzapfen strategischer Reserven. Die Mitgliedsstaaten der Internationalen Energieagentur (IEA) hatten am Dienstag 60 Millionen Barrel Rohöl aus den Reserven freigegeben.
Zu einer Beruhigung der Lage führte dieser Entscheidung nicht - im Gegenteil. Erst drei Mal in ihrer Geschichte gab die IEA Ölreserven frei, unter anderem während des Zweiten Golfkriegs. Das macht Investoren nervös. Dazu kommt, dass die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Ölallianz Opec+ trotz des Ukraine-Kriegs an ihren vorsichtigen Produktionserhöhungen festhält, wie auf einer Onlinesitzung am Mittwoch beschlossen wurde.
Preisdruck in Europa steigt
Nach und nach wird die Tragweite des immer heftigeren Kampfes und auch der gegen Russland eingeleiteten Sanktionen deutlich. "Die beschlossenen Maßnahmen werden die Weltkonjunktur vermutlich nicht gänzlich abwürgen, aber spürbar dämpfen", erwartet Marko Behring, Leiter Asset Management der Fürst Fugger Privatbank. "Der teilweise Swift-Ausschluss Russlands verlangsamt die Geldströme und letztlich auch die Güterströme", sagt er. "Eine Normalisierung der Inflation, auf die viele Marktteilnehmer gehofft hatten, dürfte sich weiter aufschieben."
Tatsächlich hat der Preisdruck in Deutschland im Februar spürbar angezogen. Nach zuletzt zwei Monaten mit Rückgängen legte die EU-harmonisierte Teuerungsrate von zuvor 5,1 auf 5,4 Prozent zu. Haupttreiber der Inflation waren erneut die Energiepreise. So verteuerten sich Haushaltsenergie und Kraftstoffe um 22,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber auch gestiegene Lebensmittelpreise fallen zunehmend ins Gewicht. Diese Entwicklung macht auch anderen großen Euroländern zu schaffen. Die Inflationsrate in Italien etwa sprang im Februar von zuvor 5,1 Prozent auf den Rekordwert von 6,2 Prozent.
Zentralbank im Dilemma
Solche Werte erhöhen eigentlich den Druck auf die Europäische Zentralbank, mit einer Straffung der Geldpolitik und Zinserhöhungen gegenzusteuern. Doch das birgt die Gefahr, die Erholung der Wirtschaft abzuwürgen. Ein Dilemma, das auch der EZB-Ratsvorsitzende Olli Rehn erkennt. Gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte er, dass sich die EZB Zeit nehmen solle, um die Auswirkungen des Krieges richtig einzuschätzen, bevor sie ihre Unterstützung für die Wirtschaft beende.
Mit einem gerüttelt Maß an Vorsicht sollten auch Anleger in der aktuellen Situation agieren. "Jetzt im großen Stil nachzukaufen und zu investieren - da wäre ich noch vorsichtig, denn die Krise dürfte noch andauern", sagt Börsenexperte Robert Halver. Und mit jeder Verlängerung und jeder weiteren Eskalationsstufe wird nicht nur die humanitäre Katastrophe größer, auch die Bedingungen an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten dürften sich weiter verschärfen. Und das trifft, in Kombination mit ungebremst ansteigenden Preisen, am Ende die Anleger.
Politische Börsen haben kurze Beine, und oft haben sich kriegerische Konflikte nur sehr kurzzeitig auf die Börsenentwicklung ausgewirkt. Die Ausnahme bilden aber Auseinandersetzungen, bei denen es um Öl und Energierohstoffe geht. Derzeit versucht der Westen, trotz Sanktionen die Energielieferungen aufrechtzuerhalten. Das aber könnte sich als wackliges Konstrukt erweisen.
Krieg und Börsen
Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank
"Man muss innerhalb der Branchen selektieren"
Strategie » Die Kanonen donnern. Also kaufen - oder doch vorsichtig bleiben? Was Börsenprofi und TV-Promi Robert Halver Anlegern empfiehlt
€uro am Sonntag: Der erste Krieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ist humanitär eine Katastrophe. Aber wie gravierend ist die Lage aus Anlegersicht?
Robert Halver: Wir haben uns über Jahrzehnte an eine stabile Nachkriegsordnung in Europa gewöhnt. Mit dem Überfall Putins auf die Ukraine hat sich diese heile Welt schlagartig geändert. Das macht zwar Angst, aber wir haben an der Börse schon viele Krisen erlebt und überstanden. Und auch jetzt erwarte ich keine nukleare Eskalation oder Apokalypse. Anleger sollten gegenwärtig in allererster Linie Ruhe bewahren und nicht hektisch agieren. Denn es gibt gegenwärtig auch positive Aspekte, vor allem, dass der Westen erstmals seit langer Zeit geschlossen für Demokratie und Freiheit zusammenhält. Das stabilisiert die Rahmendaten an den Börsen. Auch eine überraschend pragmatische Politik hilft, was man etwa an den Wehrbudgetbeschlüssen der Bundesregierung sieht oder auch an den Äußerungen eines Wirtschaftsministers Robert Habeck, der verlängerte Laufzeiten von Kohle- und Atomkraftwerken prüfen lässt.
Wie groß ist das Risiko, wie tief kann der DAX noch fallen?
Die weitere Börsenentwicklung hängt am Liveticker des Ukraine-Konflikts. Verkaufsdruck kann noch entstehen. Positiv wäre es, wenn der Umfang der Swift-Sanktionen begrenzt bliebe, sodass etwa Zahlungen der russischen Gaslieferungen nach Deutschland weiter funktionieren. Insgesamt bin ich angesichts der Geschlossenheit des Westens, der Wende der politischen Entscheidungsträger der vergangenen Tage und nicht zuletzt einer Haltung Chinas, die kein Interesse an einer Weltrezession hat, zuversichtlich, dass sich der Leitindex über der Marke von 13.500 Punkten halten wird.
Geht es weiter runter, wenn Russland von Swift komplett abgekoppelt würde?
In diesem Fall bestünde diese Gefahr, ausgeschlossen ist das ja nicht. Das will man aber verhindern, darauf zielt die gegenwärtige Realpolitik in der Krise ab. Der Markt unterstellt dabei auch Putin eine gewisse wirtschaftspolitische Ratio, die den Markt über Wasser hält.
Was sollten Anleger tun?
Wie gesagt, Ruhe bewahren. Mit Anleihen verliert man wegen der tendenziell steigenden Zinsen Geld. Angesichts der Inflation, die deren relativ sehr niedrige Renditen real ins Negative drückt, bleiben Aktien, die als Sachkapital ja inflationsgeschützt sind, grundsätzlich attraktiv.
Also kaufen, wenn die Kanonen donnern?
Ich würde zumindest nicht mehr verkaufen. Man kann sich auch über Teilschutzzertifikate oder Ähnliches absichern, wenn man sich gegen einen weiteren Einbruch wappnen will. Regelmäßiges Investieren bleibt nach wie vor sinnvoll, insofern kann man auch an schwachen Tagen seine Lieblingsaktie einsammeln oder eine Tranche seines bevorzugten ETFs kaufen. So können sich die Anleger bei schwächeren Kursen immerhin damit trösten, dass es mehr Aktie für das gleiche Geld gibt. Jetzt im großen Stil nachzukaufen und zu investieren - da wäre ich noch vorsichtig. Denn die Krise dürfte andauern. Ein Rückzug Putins aus der Ukraine ohne Entschädigung wäre ein fataler Gesichtsverlust, der ihn in Russland zum Versager macht. Er hat leider die Einbahnstraße gewählt.
Wo sollte man investieren?
Man muss innerhalb der Branchen selektieren. Klimaschutz wird jetzt eine neue Bedeutung bekommen. Versorger sind interessant, weil sie zweifach positiv unterstützt werden. Womöglich wird die Laufzeit der Kohle- und Atomkraftwerke verlängert. Zudem bekommt der Ausbau der regenerativen Energien einen noch kräftigeren Schub. Die bürokratischen Hürden, die bestehen, dürften wesentlich kleiner werden, die Genehmigungsverfahren etwa für den Ausbau der Windkraft sich deutlich beschleunigen. Das ist ein langfristiger Trend. Daneben gibt es attraktive defensive Aktien aus der Pharmabranche oder dividendenstarke Titel. Nicht zuletzt gewinnt der Hightech-Sektor wieder an Kraft. Viele Social-Media-Titel sind ziemlich kriegs- und konjunkturunabhängig.
Wie sehen Sie die Auswirkungen auf Konjunktur und Unternehmen?
Die steigenden Rohstoffpreise fachen die Inflation an und bremsen das Wachstum. Ein zwischenzeitlicher Rückschlag, auch eine kurze Rezessionsphase oder Stagflation sind denkbar. Schwieriger sind deshalb zunächst Aktienanlagen im zyklischen Bereich, auch wegen der Engpässe in der Energieversorgung. Immerhin profitieren sie nach Corona von weitgehenden Wirtschaftsöffnungen.
Wie lange wirkt der Krieg auf die Märkte?
Schwer zu sagen, aber wir dürfen die positiven Aspekte nicht vergessen: die Einigkeit des Westens, die neue Rationalität etwa in der deutschen Wirtschafts- und Verteidigungspolitik und die EZB. Denn höhere Wehretats und Klimaschutzausgaben wollen finanziert werden, es wird sicherlich auch wieder Hilfen für von Sanktionen betroffene Unternehmen und eventuell neue Konjunkturpakete geben. Die EZB hat einen nicht zu unterschätzenden Anreiz, die Liquidität nicht so schnell herunterzufahren und beispielsweise Zinserhöhungen nach hinten zu schieben. Das wiederum würde auch die Börsen im Sinne der Liquiditätshausse unterstützen.
Sehen Sie das auch bei der US-Fed?
Die Amerikaner sind nicht so nah an der Ukraine dran wie die Europäer. Aber womöglich entscheidet sich die US-Notenbank bei ihrer März-Sitzung angesichts der neuen Lage für einen moderateren Zinserhöhungsschritt.
Bleibt Gold erste Wahl, wenn man auf der Suche nach einem sicheren Hafen ist?
Die Welt ist geopolitisch unsicherer geworden, das spricht für das Edelmetall. Gegenwärtig profitiert die Notierung auch vom etwas schwächeren Dollar. Gold wird aber auch stärker nachgefragt, weil Staatsanleihen als sicherer Hafen nicht mehr zu gebrauchen sind. Die Renditen sind uninteressant und ihre Bonität ist unterirdisch. Das macht Gold attraktiver.
Wo steht der DAX Ende des Jahres?
An den 17.000 Punkten, die wir noch vor zehn Wochen für das Jahresende 2022 gesehen haben, können wir nicht festhalten. Ich würde aber nicht ausschließen, dass wir in diesem Jahr wieder in die Nähe des Allzeithochs bei 16.300 Punkten kommen können, wenn es keine dramatische Ausweitung des Konflikts gibt.
INVESTOR-INFO
Versorger-ETF
Grundbedürfnisse sichern
Dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt und die Heizung nicht von selbst warm wird, diese Erkenntnis tritt aktuell mit Macht in den Vordergrund. Dementsprechend wächst das Interesse am Geschäft von Energieversorgern. Der ETF von Xtrackers bildet die Wertentwicklung des MSCI-Sektorindex ab, in dem die weltweit wichtigsten Strom-, Wasser- und Gasversorger enthalten sind. Knapp 60 Prozent der enthaltenen Unternehmen kommen aus den USA.
Erneuerbare-Energien-ETF
Abhängigkeit reduzieren
Um künftig die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferungen zu vermindern, wollen viele Staaten nun verstärkt die erneuerbaren Energien in ihrem Land oder auf ihrem Kontinent ausbauen. In dem mit fast fünf Milliarden Euro Volumen sehr beliebten ETF iShares Global Clean Energy stecken die Aktien von rund 80 Unternehmen, die weltweit im Sektor Erneuerbare Energien tätig sind. Es handelt sich dabei überwiegend um Versorger wie Vestas oder Iberdrola.
Gold-ETC
Absicherung einziehen
Um einen Sicherheitsbaustein ins Portfolio zu nehmen oder von einem steigenden Goldpreis zu profitieren, dafür reicht der Kauf eines Wertpapiers aus. Bewährt hat sich Xetra-Gold, eine Inhaberschuldverschreibung der Deutschen Börse. Sie entwickelt sich weitgehend parallel zum Goldpreis und ist mit physischem Gold hinterlegt. Gegen Gebühr können sich Anleger das Edelmetall auch grammgenau liefern lassen. Als Absicherung in Krisenzeiten oder als Inflationsschutz hat sich Gold in der Vergangenheit bewährt.
Öl- und Gasaktien-ETF
Langes Leben
Es ist noch nicht allzu lange her, da schien das Schicksal der großen Öl- und Gasförderer angesichts immer strengerer Klimapolitik weltweit besiegelt. Doch schon im vergangenen Jahr überraschte der börsennotierte Indexfonds iShares Oil & Gas Exploration & Production mit einer Jahresrendite von mehr als 80 Prozent. Dass die Zeit der fossilen Energieförderer und -verarbeiter immer noch nicht abgelaufen ist, legt nun auch die aktuelle Krise wieder schonungslos offen.
Rohöl-ETC
Höhere Notierungen
Russland ist als zweitgrößter Exporteur von Öl einer der wichtigsten Player auf den internationalen Energiemärkten. Bereits jetzt macht sich am stark gestiegenen Ölpreis bemerkbar, wie verunsichert die Märkte im Hinblick auf die künftige Versorgungssituation sind. Dies auch, weil immer mehr westliche Konzerne aus dem Ölbusiness in Russland aussteigen. Wer weiter anziehende Notierungen bei Rohöl der Sorte Brent erwartet, kann darauf mit dem ETC von BNPP setzen.
Medien-ETF
Mehr Information
In bestimmte Tech-Werte zu investieren scheint vor dem Hintergrund der jüngsten Kursrückgänge sinnvoll. Insbesondere Social- Media-Titel gelten als vergleichsweise kriegs- und konjunkturunabhängig. Zumeist steigt in Zeiten großer Umbrüche das Informationsbedürfnis. Davon profitieren zu einem Gutteil auch klassische Medientitel, die sich zuletzt relativ stabil gehalten haben. Mit dem iShares Stoxx Europe 600 Media partizipieren Anleger an der Wertentwicklung des europäischen Mediensektors.