Die Bevölkerungszahl in den Industriestaaten schrumpft. Der Bedarf an Robotern hingegen steigt sprunghaft an. Der International Federation of Robotics zufolge wurden im Jahr 2017 weltweit 381 000 Industrieroboter im Wert von 16,2 Milliarden US-Dollar verkauft. Im vergangenen Jahr dürfte die Zahl auf 420 000 gestiegen sein. Bis 2021 sollen dann über 630 000 Roboter nachgefragt werden.
Ihr Einsatz erfolgt derzeit noch überwiegend in der Automobil oder der elektronischen Industrie. Künftig dürften Roboter aber vermehrt auch in anderen Bereichen, etwa im Gesundheitswesen bei Operationen, zu finden sein. Dank der Digitalisierung werden die Maschinen auch zunehmend "intelligenter", entsprechend erweitern sich ihre Einsatzmöglichkeiten.
Roboter und Mensch im Teamwork
Zu den führenden Herstellern von Industrierobotern zählt Yaskawa. Das japanische Unternehmen fertigt kollaborierende Roboter, die Menschen in Arbeitsprozessen unterstützen und entlasten. Yaskawa ist auch Teil des 400 Unternehmen umfassenden Anlageuniversums des von Union Investment vor rund einem Jahr aufgelegten Uni Industrie 4.0. Fondsmanager Jörg Schneider investiert generell in Unternehmen, die weltweit einen wichtigen Beitrag zur Automatisierung und Digitalisierung der Industrie leisten.
Neben Roboterherstellern kommen für den Fonds auch Unternehmen infrage, die 3-D-Drucker produzieren wie der französische Technologiekonzern Dassault.
Ebenso kann sich Manager Schneider in Firmen aus den Bereichen E-Commerce oder autonomes Fahren engagieren. Um es in das rund 70 Titel umfassende Portfolio des Fonds zu schaffen, müssen die Unternehmen klassische Auswahlkriterien wie ein attraktives Produktangebot oder eine starke Bilanz erfüllen. An einem Vergleichsindex muss sich Schneider dagegen nicht orientieren.
Revolutionäre Kursbewegungen
Unter den TopTenWerten finden sich die US-Riesen Alphabet, Amazon und Microsoft. Im Zuge der Börsenkorrektur Ende des vergangenen Jahres verloren die Aktien kräftig. Seit Jahresanfang haben sie sich jedoch wieder gut erholt. Insgesamt sind US-Werte mit 34 Prozent gewichtet. Auf deutsche Unternehmen wie etwa SAP entfallen aktuell 14 Prozent, auf japanische Aktien neun Prozent der Mittel.
Schneider ist auch bei dem chinesischen Linsenhersteller für optische Geräte Sunny Optical eingestiegen. Die Aktie verlor im vergangenen Jahr 25 Prozent, seit Jahresanfang legte sie jedoch wieder um 44 Prozent zu. Das zeigt die heftigen Schwankungen, welche die revolutionären Entwicklungen in der Industrie an der Börse immer wieder auslösen.