Mit einem Preis von 32 Euro je Aktie musste United Internet dabei aber einen für solche Transaktionen ungewöhnlich hohen Abschlag von fast acht Prozent zum Xetra-Schlusskurs vom Montag hinnehmen. Am Dienstagmorgen fiel die Aktie an der Frankfurter Börse bis auf 31,75 Euro, so dass die Investmentbanken JPMorgan und HSBC die elf Millionen neuen Papiere nicht wie geplant zu 32,50 Euro loswurden.

Der Erlös aus der Kapitalerhöhung solle "zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität" bei der Unternehmensfinanzierung verwendet werden, erklärte United Internet nur. Vorstandschef Ralph Dommermuth hatte in den vergangenen Wochen mehr als 900 Millionen Euro für zwei Übernahmen ausgegeben: Für die restlichen 75 Prozent am Glasfaser-Netzbetreiber Versatel zahlte das Unternehmen 586 Millionen Euro an den Finanzinvestor KKR. Zudem beteiligte sich der Konzern mit 10,4 Prozent an der Internet-Holding Rocket Internet, die kurz vor einem Börsengang steht. Dabei brachte United Internet eigene Startup-Beteiligungen in Rocket Internet ein und investierte darüber hinaus 333 Millionen Euro in bar.

Reuters