Der Manager prüfe, ob er über eine existierende oder neu zu gründende von ihm beherrschte Gesellschaft ein freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Millionen United-Internet-Aktien zu 35 Euro das Stück abgeben wolle, teilte der Konzern am Donnerstagabend in Montabaur mit. Der von ihm kontrollierte Anteil würde damit auf circa 51 Prozent steigen.
Angesprochen auf den Grund für die mögliche Aufstockung sagte Dommermuth "Börse Online", er glaube fest daran, dass Investitionen in den kommenden Jahren langfristig den Unternehmenswert steigern würden. Zugleich stellte er klar: "Ein Rückzug von der Börse ist nicht geplant."
Zuletzt hielt Dommermuth etwas mehr als 42 Prozent der insgesamt 194 Millionen United-Internet-Anteile. Sollte er nun seinen Anteil aufstocken, würde er fast 600 Millionen Euro bezahlen müssen, um die Mehrheit an dem von ihm gegründeten Unternehmen zu übernehmen.
Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt aber offen. "Eine Entscheidung zur Abgabe eines Aufstockungsangebots hat Herr Dommermuth noch nicht getroffen", hieß es in der Mitteilung am Vorabend. Diese hänge nach seinen Angaben unter anderem davon ab, dass sich die Kapitalmarktbedingungen nicht wesentlich veränderten und die Finanzierung insgesamt gesichert sei. "Herr Dommermuth hat uns mitgeteilt, dass er unter anderem in Verhandlungen mit einer internationalen Großbank steht und ihm diese heute ein erstes Finanzierungsangebot übersandt hat." Ob tatsächlich eine Finanzierung zustandekommt, bleibt unklar.
In den vergangenen Tagen erst hatte die Aktie ihre jüngste Talfahrt beendet und sich leicht erholt. Seit Anfang September war der Kurs von fast 37 Euro um rund 5 Euro bis Ende Oktober gefallen. Das entspricht einem Rückgang von etwa 13 Prozent. Mitte September hatte United Internet dpa-AFX