Mit dem kurzzeitigen Sprung über die Marke von 13 Euro haben die Anteilscheine der Deutschen Telekom den höchsten Stand seit sechs Jahren erreicht. Auf lange Sicht ist die Entwicklung der T-Aktie allerdings ein Trauerspiel. Ganz anders sieht es bei Deutschlands Nummer 2 in der Onlinebranche, United Internet, aus. Getrieben von starkem Kundenzulauf hat sich deren Aktienkurs seit dem Jahr 2009 mehr als versechsfacht. Mit den Zahlen zum ersten Quartal hat der durch Marken wie 1 & 1, GMX oder Web.de bekannte Konzern seinen Wachstumskurs einmal mehr unter Beweis gestellt. Während der Umsatz um 12,7 Prozent auf knapp 710 Millionen Euro kletterte, kam der Gewinn je Aktie um fast 35 Prozent auf 0,31 Euro voran. Dank der derzeitigen Produktoffensive ist United Internet im weiteren Jahresverlauf für Überraschungen gut. Kurzum: Im TecDAX gehört die Aktie zu den Basisinvestments. CS
Sixt Vz.: Weiter auf der Beschleunigungsspur
Vorstandschef und Großaktionär Erich Sixt vom gleichnamigen Autovermieter fährt weiter einen heißen Reifen. Insbesondere die Expansion ins Ausland trägt Früchte, allen voran in Übersee. "Die USA macht uns eine Menge Spaß", sagt der Chef. Mehr als 30 Standorte zählt der Autovermieter inzwischen jenseits des Atlantiks. Im Jahresverlauf sollen weitere 15 bis 20 Niederlassungen hinzukommen. Insgesamt stieg der Auslandsumsatz um satte 14,5 Prozent im ersten Quartal. Auch der Vermietumsatz in Deutschland legte nach einer längeren Durststrecke wieder um 6,7 Prozent zu. An den Gesamtjahreszielen hält der für seine konservativen Prognosen bekannte Vorstand fest. Umsatz und Vorsteuergewinn sollen 2014 leicht steigen. Die Ergebnisse der ersten drei Monate liegen bereits deutlich über der Vorgabe: Sixt verdiente vor Steuern knapp ein Fünftel mehr als im Vorjahr, der operative Umsatz legte um acht Prozent zu. CI
Japan Tobacco: Dicke Dividenden aus Fernost
Die Aktie von Japan Tobacco bringt eine Eigenschaft mit, die für die Börse in Nippon eher ungewöhnlich ist: das Potenzial für sehr viel höhere Dividenden. Das Unternehmen ist durch die Übernahme der internationalen Aktivitäten von R J Reynolds und den Kauf der Gallaher Group hinter Philip Morris und BAT weltweit die Nummer 3. Internationale Marken sind beispielsweise Camel und Winston (außerhalb der USA). Damit ist Japan Tobacco durch das operative Geschäft gegen einen schwachen Yen geschützt. Weil Übernahmen künftig nur noch eine geringe Rolle spielen werden, können die Japaner ihre Dividende steigern. Für das laufende Rumpfgeschäftsjahr wird mit 100 Yen gerechnet. Das Ausschüttungspotenzial beträgt sicherlich mehr als 150 Yen. Damit hätten die Aktien eine Dividendenrendite von mehr als vier Prozent. Das dürfte zunehmend auch die heimischen Pensionskassen interessieren. LA
S & P Global Infrastructure Index: Brückenschlag zu langfristigem Gewinn
Über 300 Milliarden Dollar wollen die USA in den kommenden vier Jahren allein in Brücken, Häfen und Straßen investieren - für mehr Wachstum und Arbeitsplätze. Auch in Deutschland muss Geld in Krankenhäuser, Schulen und vor allem den Straßenbau fließen, mahnt der Internationale Währungsfonds. Zusätzlich bis zu 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung jährlich, etwa 14 Milliarden Euro, sollen es sein. Wer auf dauerhaft planbare Zahlungsflüsse angewiesen ist, beteiligt sich gern an der Finanzierung öffentlicher Projekte. Das gilt vor allem für institutionelle Investoren wie Versicherungen, für die es am Anleihemarkt derzeit wenig zu holen gibt. Zur langfristigen Depotbeimischung für Privatanleger eignet sich der ETF auf den S & P Global Infrastructure Index. Das Barometer besteht aus 75 Werten der Bereiche Transport, Energie und Versorger. Der Schwerpunkt liegt mit über 30 Prozent auf US-Titeln. KK