An den Märkten wird frühestens ab Mitte des Jahres mit einer Straffung der Geldpolitik gerechnet. Die Notenbank hält den Schlüsselzins bereits seit Ende 2008 und damit dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.
Sie hatte im Januar betont, die Abkehr von dem geldpolitischen Krisenmodus "geduldig" angehen zu wollen. Diese Formulierung gilt als Signalwort dafür, dass eine Zinserhöhung nicht kurz bevorsteht. Fed-Chefin Janet Yellen hatte zudem erläutert, dass es auch auf der März-Sitzung wohl nicht dazu kommen werde. Die Notenbanker diskutierten auf ihrer Januar-Sitzung nun darüber, welche Folgen der Verzicht auf das Wort "geduldig" künftig haben könnte. Dies berge das Risiko, dass die Markterwartungen mit Blick auf eine Anhebung des Schlüsselzinses auf eine "unangemessen enge Zeitspanne" verschoben würden, hieß es dazu.
Der US-Notenbanker Jeffrey Lacker hatte sich jüngst für eine Zinserhöhung im Juni ausgesprochen. "Die Märkte interpretieren die Fed nun so, dass eine Anhebung im Juni weniger wahrscheinlich geworden ist", meint der Starinvestor und Allianz -Chefwirtschaftsberater Mohamed El-Erian.
Wie aus den Protokollen hervorgeht, sehen die Notenbanker auch des Ende des Booms in China und die Ukraine-Krise als Gefahren für einen anhaltenden Aufschwung in den USA. Die US-Wirtschaft ist in so guter Form wie lange nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im vergangenen Jahr mit 2,4 Prozent so kräftig wie zuletzt 2010.
rtr