23.35 Uhr - Die Innenministerin des möglicherweise entscheidenden Bundesstaates Pennsylvania, Kathy Boockvar, spricht von mehreren Hunderttausenden noch ausstehenden Stimmen. Die überwiegende Mehrheit davon werde zwar bis Freitag (Ortszeit US-Ostküste; früher Morgen MEZ) ausgezählt. Allerdings werde es angesichts des engen Rennens dauern, bis ein Sieger ausgerufen werde.

22.34 Uhr - Im Machtkampf ums Weiße Haus holt US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden im Schlüsselstaat Pennsylvania immer weiter auf. Biden lag am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) nicht einmal mehr 100 000 Stimmen hinter US-Präsident Donald Trump, nach einst mehr als 600 000 Stimmen am Mittwochmorgen. Es sind etwa 92 Prozent ausgezählt. Der ehemalige Vizepräsident holt immer weiter auf, weil in Pennsylvania zunächst die Stimmen vom Wahltag gezählt wurden - und die fielen mehrheitlich für Trump aus. Die Frühwähler, die eher für Biden stimmten, wurden erst später ausgewertet. Bei noch Hunderttausenden ausstehenden Stimmen hat Biden die Chance, Trump in diesem wichtigen "Swing State" noch zu überholen. Wenn er das schafft, hat er die Wahl gewonnen. Bei der Wahl 2016 konnte sich Trump in Pennsylvania sehr knapp durchsetzen. Er lag nur 0,7 Prozentpunkte vor seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton.

22.22 Uhr - Biden gibt sich in einer kurzen Ansprache siegesgewiss. Er habe "keinen Zweifel", dass er und seine Vize-Kandidatin Kamala Harris nach dem Abschluss der Zählung als Sieger feststehen werden. Biden ruft zu Geduld auf und dazu, Ruhe zu bewahren. "Die Demokratie ist manchmal unordentlich."

22.12 Uhr - Das Wahlkampfteam von Trump reicht eine weitere Klage ein. Es geht um die Möglichkeit, die Auszählung der Stimmen in Philadelphia zu beobachten. Die Stadt liegt in dem besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania.

22.05 Uhr - In dem besonders wichtigen Bundesstaat Pennsylvania schrumpft Trumps Vorsprung nach Angaben des Datenanbieters Edison Research weiter. Nach Auszählung von 92 Prozent der Stimmen liegt er demnach bei 50,1 Prozent, Biden bei 48,6 Prozent.

21.11 Uhr - Das Geschehen in den USA "entspricht nicht ganz der demokratischen Kultur, die wir von den USA kennen", erklärt Bundesaußenminister Heiko Maas auf Twitter. Wichtig sei, dass das Ergebnis von allen akzeptiert werde. "Es ist einfach ein Gewinner zu sein, aber manchmal ist es ganz schön schwer, ein Verlierer zu sein."

19.35 Uhr - Eine Richterin in Michigan weist eine Klage der Anwälte von Präsident Donald Trump ab, mit der diese einen Stopp der Stimmen-Auszählung in dem Bundesstaat erreichen wollten. Der Staat wird nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen bereits Trumps Kontrahent Biden zugerechnet.

19.13 Uhr - Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat die Amerikaner angesichts einer noch andauernden Auszählung der Stimmen bei der US-Wahl zu Geduld aufgerufen. "Seid geduldig, Leute. Stimmen werden gezählt, und wir haben ein gutes Gefühl mit Blick darauf, wo wir stehen", schrieb Biden am Donnerstag auf Twitter. US-Präsident Donald Trump zweifelte dagegen über seinen Twitter-Kanal die Rechtmäßigkeit der Auszählung an und forderte ein Ende des "Wahlbetrugs". Allerdings gibt es darauf laut Verantwortlichen in den Bundesstaaten keine Hinweise. Zwei Tage nach der Präsidentenwahl hat Biden sehr gute Chancen auf einen Wahlsieg. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Republikaner Trump noch gewinnt, wurde dagegen deutlich geringer.

18.53 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hofft auf eine baldige Entscheidung in den USA. Die Bundesregierung werde dem Sieger gratulieren, sobald Klarheit bestehe. Eine lange Zeit der Ungewissheit wäre nicht gut, weil beispielsweise im Handelsstreit viele Fragen dringend geklärt werden müssten.

18.34 Uhr - Entgegen der Aussagen von Verantwortlichen für die US-Wahl sieht US-Präsident Donald Trump "reichlich Beweise" für Wahlbetrug. Auf Twitter schrieb Trump am Donnerstag, dass sein Team wegen Wahlfälschung und Wahlbetrug auf staatlicher Ebene rechtliche Schritte in denjenigen Staaten einleiten werde, die sein Herausforderer Joe Biden "für sich beansprucht" habe. "WIR WERDEN GEWINNEN!", schrieb Trump. Twitter versah Trumps Tweet mit einem Warnhinweis. Trumps Wahlkampfteam hat in mehreren Bundesstaaten bereits juristische Schritte gegen die Ergebnisse oder die weitere Auszählung abgegebener Stimmen eingeleitet. Für den Amtsinhaber ist das Rennen um das Weiße Haus zuletzt enger geworden. Die Auszählungen dauerten an - Verantwortliche in den Bundesstaaten mahnten Geduld an. Dass sich die Auszählung zieht, war erwartet worden, weil Millionen Amerikaner wegen der Corona-Pandemie per Brief abstimmten. Trump warnte schon vor der Wahl ohne Beleg vor massiven Fälschungen. Hinweise auf nennenswerten Wahlbetrug gab es jedoch nicht.

18.07 Uhr - In Nevada kann Biden seinen Vorsprung vor Trump leicht ausbauen. Laut Edison Research kommt Biden nach Auszählung von 87 Prozent der Wählerstimmen auf 49,5 Prozent und Trump auf 48,5 Prozent.

17.57 Uhr - Auch in Pennsylvania rücken Trump und Biden enger zusammen. Nach Auszählung von 92 Prozent der Stimmen kommt Trump laut Edison Research auf 50,3 Prozent und Biden auf 48,4 Prozent.

17.56 Uhr - In Georgia holt Biden weiter auf: Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen kommt der Demokrat laut Edison Research jetzt auf 49,2 Prozent. Auf Trump entfallen demnach 49,5 Prozent.

17.34 Uhr - Das Endergebnis der Wahl könnte sich weiter verzögern. Bidens Wahlkampfmanagerin sagt, bei der Auszählung in Nevada werde es frühestens am Freitag Klarheit geben. Zudem wurde die Auszählung der Briefwahl-Stimmen in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania gestoppt.

17.24 Uhr - Trump kündigt an, in allen von Biden zuletzt gewonnenen Staaten Rechtsmittel einlegen zu wollen. Es gehe um Wahlbetrug und Verstöße gegen das Wahlrecht, schreibt Trump auf Twitter, ohne konkreter zu werden.

17.18 Uhr - Auch Bidens Wahlkampfmanagerin gibt sich siegessicher: Der Wahlsieg stehe unmittelbar bevor, sagt Jen O'Malley Dillon. Biden habe bereits 254 Wahlleute gewonnen. Für den Sieg sind 270 erforderlich. Sie erwarte, dass Biden in Nevada gewinne. Und auch in Pennsylvania sehe es gut aus.

16.39 Uhr - Trumps Wahlkampfberater Jason Miller gibt sich siegessicher. Spätestens am Freitagabend werde klar sein, dass Trump weitere vier Jahre im Amt bleiben werde, sagt Miller. Er gehe davon aus, dass es weitere juristische Schritte Trumps in Pennsylvania und auch in Nevada geben werde.

15.58 Uhr - Das Trump-Wahlkampfteam beruft kurzfristig eine Pressekonferenz in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania für 16.15 Uhr MEZ ein. Pennsylvania gehört zu den Staaten, in denen noch ausgezählt wird. Auch hier liefern sich Trump und Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

15.07 Uhr - In dem hart umkämpften Staat Pennsylvania verringert sich der Vorsprung Trumps. Nach Auszählung von 89 Prozent der Stimmen kommt Trump laut Datenanbieter Edison Research nun auf 50,5 Prozent. Sein Kontrahent Biden liegt demnach bei 48,2 Prozent.

15.00 Uhr - Nach Informationen des Senders Fox News wird das Trump-Team bei seinem Auftritt in Las Vegas (17.30 Uhr MEZ) eine Klage wegen Wahlbetrugs in Nevada ankündigen. Nevada ist einer der Staaten, in dem noch ausgezählt wird. Auch hier liefert sich Trump mit seinem Kontrahenten Joe Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Staat hat sechs Wahlleute zu vergeben.

14.39 Uhr - Trumps Wahlkampfteam kündigt für 17.30 Uhr MEZ eine Erklärung in Las Vegas an. An der Veranstaltung soll auch der frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, teilnehmen, wie Trumps Team in einer Erklärung mitteilt.

12.13 Uhr - Die Auszählung in Georgia nähert sich mit leichtem Vorsprung für Trump ihrem Ende. Laut Edison Research kommt der Präsident nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen weiterhin auf 49,6 Prozent. Biden legt demnach marginal zu und kommt auf 49,2 Prozent nach zuvor 49,1 Prozent.

11.15 Uhr - Die Wahlbeobachter der OSZE haben bei der Präsidentenwahl laut ihrem Leiter keine Unregelmäßigkeiten registriert. "Wir haben das untersucht. Wir haben keinerlei Regelverstöße feststellen können", sagt der FDP-Politiker Michael Georg Link im rbb-Inforadio. Dies gelte sowohl für den Wahltag selbst als auch zuvor bei der Briefwahl. "Es gab keine systemische Beeinträchtigung oder gar Manipulation." Es werde allerdings noch dauern, bis das endgültige Ergebnis feststehe. "Deshalb bleiben unsere Experten noch im Lande und werden das noch weiter unter die Lupe nehmen."

10.06 Uhr - Russland äußert sich besorgt über die andauernde Hängepartie in den USA. Der Mangel an Klarheit nach der Präsidentenwahl könnte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die globale Entwicklung insgesamt haben, erklärt das Präsidialamt in Moskau. Weiter äußern will es sich nicht.

09.08 Uhr - In Georgia hält das Kopf-an-Kopf-Rennen an. Laut Edison Research kommt Präsident Donald Trump nach Auszählung von 95 Prozent der Wählerstimmen auf 49,6 Prozent und Joe Biden auf 49,1 Prozent.

08.52 Uhr - In Arizona wird das Rennen wieder enger. Laut Edison Research kommt Trump nach Auszählung von 86 Prozent der Stimmen jetzt auf 48,1 Prozent und Biden auf 50,5 Prozent. Zuvor waren es noch 47,9 zu 50,7 Prozent.

08.16 Uhr - Vor einem Behördengebäude in Arizona, in dem Stimmen der US-Präsidentenwahl ausgezählt werden, hat sich in der Nacht zum Donnerstag eine große Gruppe von Anhängern des Präsidenten Donald Trump versammelt. Mehrere unter ihnen hätten Waffen wie Automatikgewehre gehabt, berichtete eine Korrespondentin des Nachrichtensenders CNN in einer Live-Schaltung. Auf Fernsehbildern waren mehrere Dutzend Personen auf dem Parkplatz vor dem Gebäude im Bezirk Maricopa County zu sehen, zu dem unter anderem die Stadt Phoenix gehört. Während die Auszählung in Arizona läuft, wurden die elf Wahllaute des Bundesstaates von der Nachrichtenagentur AP und dem Sender Fox News bereits dem demokratischen Kandidaten Joe Biden zugeschlagen. Andere Sender hielten sich noch zurück. Biden führt nach den bisher ausgezählten Stimmen, am Mittwoch war der Vorsprung aber zeitweise geschrumpft. Die Wahlbehörde des Maricopa County betonte, dass die Stimmauszählung fortgesetzt werde. Das Gebäude wurde unterdessen abgeriegelt und die Journalisten mussten es verlassen. In Arizona ist es erlaubt, Waffen offen zu tragen. Mit den Wahlleuten Arizona bräuchte Biden nur noch einen weiteren Bundesstaat, um die Präsidentenwahl zu gewinnen. Er führt auch knapp in Nevada - und holt in Pennsylvania und Georgia auf. Die Auszählung in den Bundesstaaten könnte aber noch einige Zeit dauern.

07.68 Uhr - In den USA ist es in der Nacht zum Freitag wegen der unklaren Lage bei der Präsidentenwahl vielerorts zu Protesten gekommen. In Portland im Bundesstaat Oregon nahm die Polizei eigenen Angaben zufolge bei Demonstrationen zehn Personen fest und stellte waffentaugliches Material sicher. Gouverneurin Kate Brown aktivierte die Nationalgarde, um die "weitverbreitete Gewalt" einzudämmen. In New York City wurden bei Protesten nach Polizeiangaben 50 Personen festgenommen. Auch in Atlanta, Detroit und Oakland kam es zu Demonstrationen. Bei den meisten Kundgebungen forderten die Teilnehmer, dass die Auszählung der Stimmen in den noch offenen Bundesstaaten fortgesetzt wird. Der amtierende Präsident Donald Trump hat ein Ende der Auszählung gefordert und beansprucht den Wahlsieg für sich. Auf Trump entfallen laut CNN bislang 213 Wahlleute, für einen Wahlsieg sind mindestens 270 erforderlich. Der Kandidat der Demokraten, Joe Biden, kann demnach 253 Wahlleute für sich verbuchen. Offen ist das Ergebnis noch in Pennsylvania, Georgia, Arizona und Nevada. In allen vier Staaten liefern sich die Kontrahenten ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

03.58 Uhr - Trump führt Edison Research zufolge in North Carolina mit 50,1 Prozent vor Biden mit 48,7 Prozent. Ausgezählt seien 95 Prozent der Stimmen.

03.33 Uhr - In Pennsylvania sind 88 Prozent der Stimmen ausgezählt, teilt Edison Research weiter mit. Trump liegt demnach mit 50,9 Prozent vor Biden, der demnach auf 47,8 Prozent kommt.

03.07 Uhr - Zwischenstand bei den ausstehenden Auszählungen von Edison Research: In Arizona führt Biden mit 50,7 Prozent der Stimmen vor Trump mit 47,9 Prozent. Auch in Nevada liegt der Demokrat mit 49,3 Prozent zu 48,7 Prozent vorn. Trumps Vorsprung in Georgia schrumpft demnach: Er liegt nur noch mit 49,8 Prozent zu 49,0 Prozent vor Biden. In dem Bundesstaat sind inzwischen 95 Prozent der Stimmen ausgezählt.

02.25 Uhr - Ein australischer Buchmacher hat nach eigenen Angaben trotz des andauernden Kopf-an-Kopf-Rennens bei der US-Präsidentschaftswahl bereits umgerechnet rund 14 Millionen Euro an Kunden ausgezahlt, die auf Joe Biden als Sieger gewettet haben. "Wir haben größtes Vertrauen, dass Biden im Oval Office landen wird", sagt ein Sprecher des Wettanbieters Sportsbet. Es seien mehr als 100.000 Wetten auf einen Sieg des Herausforderers von Amtsinhaber Donald Trump ausbezahlt worden.

01.54 Uhr - Das Wahlkampfteam von Trump will in Georgia alle Wahlzettel zur Seite legen lassen, die am Wahltag nach 19.00 Uhr Ortszeit eingegangen sind. Das geht aus einer Ankündigung einer entsprechenden Klage hervor. Ziel sei es, die im Wahlrecht des Bundesstaates festgelegte Frist einzuhalten. Unklar ist, wie viele Stimmen betroffen wären. Der Anwalt Marc Elias von den Demokraten bezeichnete die Klage als unbegründet und sprach von einer Verzweiflungstat.

01.07 Uhr - Einem Medienbericht zufolge will das Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump die laufende Auszählung der Stimmen in Georgia unterbrechen lassen. Die Agentur Bloomberg beruft sich auf die Nachrichtenagentur AP. Trump liegt zu diesem Zeitpunkt in dem Bundesstaat in Führung.

rtr/dpa-AFX