Laut der Bank of America gibt es aktuell ein massives Verkaufssignal an den Märkten, das es in dieser Form seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Ein Grund zur Besorgnis für Anleger? Ist es vielleicht jetzt an der Zeit, bei Aktien und ETFs Gewinne mitzunehmen?
Die Bank of America hat kürzlich vor einem Signal gewarnt, das Anlegern signalisiert, dass sie Aktien und ETFs jetzt verkaufen sollten. Das hat es in dieser Deutlichkeit seit 2021 nicht mehr gegeben. Doch was steckt konkret dahinter?
Verkaufssignal so deutlich wie seit Jahren nicht mehr
Konkret geht es um die Cashbestände bei den institutionellen Investoren. Wie die monatliche Fondsmanagerumfrage der Bank of America ergab, sind die zurückgehaltenen Reserven von 4,2 Prozent auf 3,9 Prozent gesunken.
Laut dem Strategen Michael Harnett war das Abrutschen unter vier Prozent in der Vergangenheit stets ein klares Verkaufssignal: „Seit 2011 gab es elf Verkaufssignale, die zu globalen Aktienrenditen von -2,5 Prozent im ersten Monat und -0,8 Prozent in den drei Monaten nach Auslösung des Verkaufssignals führten.“
Denn sind die Fondsmanager zu optimistisch, so kann dies auf eine Überbewertung des Marktes hindeuten. Das letzte Mal gab es einen so deutlichen Warnschuss im Februar 2021.
Nach Bank of America Warnung Gewinne mitnehmen?
Doch sollten Anleger aufgrund dieses deutlichen Verkaufssignals jetzt Gewinne bei Aktien mitnehmen? Die Antwort ist eindeutig: Nein.
Denn wie das angesprochene Beispiel vom Februar 2021 zeigt, erweist sich dieser Indikator als nicht besonders gut im Timing. Zwar flashte das Verkaufssignal im Frühjahr, doch der Aktienmarkt erreichte sein temporäres Hoch vor der Korrektur erst elf Monate später, im Januar 2022. Bis dahin machten Anleger etwa mit einem S&P500 ETF rund 27 Prozent an Rendite.
Dementsprechend ist das Risiko, jetzt aus einem gut laufenden Markt auszusteigen und Rendite zu verpassen, viel zu hoch im Gegensatz zur Wahrscheinlichkeit einer Korrektur.
Übrigens: Wenn Sie wissen wollen, warum der Bullenmarkt noch bis zum Jahr 2027 laufen kann, dann werfen Sie einen Blick auf meine ausführlichen Ausführungen dazu in der neuesten Euro am Sonntag.
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