Zu den aktiv verwalteten Investmentfonds, die bisher besonders gut durch die Krise kommen, zählt der Flossbach von Storch - Multiple Opportunities. Zwar ließ der Ausverkauf das knapp 18 Milliarden Euro schwere Vehikel nicht kalt. Doch aktuell notiert der Mischfonds weniger als zwei Prozent unter dem 2019er-Ultimo. Manager und Namensgeber Bert Flossbach hat sein Portfolio über Termingeschäfte verstärkt abgesichert. Außerdem setzt er auf die Krisenwährung Gold. Während Anleihen weniger als sieben Prozent zum Fondsvermögen beisteuern, fährt Flossbach nach Absicherung eine Aktienquote von knapp 38 Prozent.
"Wir konzentrieren uns auf Unternehmen mit hoher Ertragssicherheit, soliden Bilanzen und langfristigem Wachstumspotenzial", erklärt er. Mit Nestlé und Unilever kommen die derzeitigen Schwergewichte aus dem defensiven Lebensmittelsektor. Unter anderem über die Google-Mutter Alphabet partizipiert der Multiple Opportunities an dem durch Corona forcierten Megatrend Digitalisierung.
Wissenschaftliche Öko-Expertise
Voll und ganz auf ein Zukunftsthema fixiert ist der Ökoworld Klima. Seit 2007 investiert der Aktienfonds in Unternehmen, die sich dem Kampf gegen den Treibhauseffekt verschrieben haben. Neben der Rohstoffverknappung und der Belastung der Ökosysteme konzentriert sich das Management bei der Anlagenauswahl auf die Herausforderungen Klima und Wassermangel. "Ausgeschlossen sind Unternehmen, die keine nachhaltigen Lösungen anbieten und die daher zur Vergrößerung der Probleme beitragen", beschreibt die Fondsgesellschaft ihre Strategie.
Zusätzlich zum eigenen Selektionsprozess greift Ökoworld auf externe Expertise zurück. Im Fachbeirat sitzen Wissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten Klima, Umwelt und Energie. US-Unternehmen geben im Portfolio aktuell den Ton an. Der Fonds investiert in den Vereinigten Staaten unter anderem in den Photovoltaikspezialisten Enphase und die auf Reinigungs- und Desinfektionssysteme spezialisierte Firma Ecolab. Die Performance überzeugt: Der Ökoworld Klima legte im bisherigen Jahresverlauf um rund sechs Prozent zu.
Passive Outperformance
Damit konnte der Lyxor MSCI World Healthcare ETF nicht Schritt halten. Trotzdem zählt der globale Pharmasektor 2020 bis dato zu den Outperformern. Neben den defensiven Qualitäten spricht die Rolle als aktive Corona-Bekämpfer weiterhin für die Branche. Waren die Pharma- und Biotechunternehmen zunächst als Lieferanten von Covid-19-Tests gefragt, läuft mittlerweile die Suche nach Wirk- und Impfstoffen zur Eindämmung der Lungenerkrankung auf Hochtouren. 143 Unternehmen sind in der dem passiven Fonds zugrunde liegenden "Weltauswahl" momentan enthalten. Zu den Schwergewichten zählen die US-Konzerne Johnson & Johnson, United Health und Pfizer sowie das Schweizer Duo Roche und Novartis.