Heute schauen wir uns jene Inline-Optionsscheine des Emittenten HVB auf Einzelaktien an, die im Januar auslaufen. Die Schwellen sind jeweils bis zum 13. Januar scharf gestellt, also bis morgen in vier Wochen. Bis dahin gibt es gerade noch 18 Börsentage, wobei auch der heutige dazu gezählt wurde. In dieser Zeit ist unter den 168 verfügbaren Papieren noch bei genau zehn Stück ein Mindestgewinn von 50 Prozent drin. Unter Chance-Risiko-Aspekten entscheiden wir uns für ein Papier auf den Basiswert Volkswagen.

Da der DAX-Wert heute kräftig steigt, ist der Volkswagen-Inliner HR280K gut zehn Prozent billiger zu haben als am gestrigen Montag. Die untere, seit Mitte Mai nicht mehr touchierte 120er-Schwelle spielt bei der Position wohl keine Rolle mehr. Sehr wohl aber die 160er-Marke, die nach oben relevant ist. Das Neunmonatshoch 156,68 Euro vom 25. November stellt den entscheidenden Widerstand dar. Zu dem besteht aber immerhin noch ein Puffer von zehn Euro, so dass das 56-Prozent-Potenzial des Scheins attraktiv aussieht.


Idealer Weise konsolidiert die VW-Aktie weiter unter der mental wichtigen 150er-Marke, die auch von der Fibonacci-Analyse als Widerstand identifiziert wird. Geht es darüber hinaus, wird der Inliner unter Druck geraten, wobei der steigende Zeitwert diesen abmildern dürfte. Wegen des immanenten Totalverlustrisikos muss aber natürlich unbedingt ein Stop-loss-Management betrieben werden. Ein erster bietet sich bei 2,65 Euro an, welcher dann börsentäglich um 15 Cent angehoben werden sollte. Das Anfangsrisiko von 59 Prozent wird dann jeweils um zweieinhalb Prozent sinken. Zudem bietet sich ein Verkaufslimit bei 9,60 Euro an. Dieses Plus von 50 Prozent wird dann womöglich bereits einige Tage vor dem Laufzeitende erreicht.



Name Volkswagen-Inliner
WKN HR280K
Aktueller Kurs 6,32 € / 6,42 €
Schwellen 120,00 € / 160,00 €
Laufzeit 13.01.21
Stoppkurs 2,65 €
Anpassung Stoppkurs +0,15 €/Börsentag
Zielkurs 9,60 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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