Dafür sollte die GmbH vorher in eine Aktiengesellschaft oder eine europäische SE umgewandelt werden, damit sie kapitalmarktfähig wäre. Beschlüsse habe es aber noch nicht gegeben, die Gespräche gingen weiter.

Das "Handelsblatt" berichtete dagegen, der VW-Konzernvorstand habe den Weg an die Börse vergangene Woche mit einem Beschluss frei gemacht, auch wenn Beratungen mit den Betriebsräten und eine Entscheidung des Aufsichtsrats der VW-Tochtergesellschaft noch ausstünden.

Wie das "Handelsblatt" weiter berichtet, gibt es einen konreten Zeitplan: Der Aufsichtsrat der VW-Tochter soll Ende März grünes Licht geben, der Börsengang wäre dann für das Frühjahr 2019 angepeilt.

Über eine Verselbständigung und einen Börsengang des VW Nutzfahrzeuggeschäfts wird schon lange spekuliert. Spartenchef Renschler hatte dies bisher immer als Option bezeichnet. Der vor drei Jahren von Daimler zu VW gewechselte Manager wollte zuerst allerdings die rivalisierenden VW-Lkw-Töchter MAN und Scania besser miteinander verzahnen. Sie bilden zusammen mit dem Nutzfahrzeuggeschäft in Brasilien und der Digitalmarke RIO Volkswagen Truck & Bus.

Aufspaltungen und damit die Möglichkeiten zu Börsengängen sind ein neuer Trend in der Autoindustrie und anderen Branchen. So bereiten auch Continental und Daimler einen solchen Konzernumbau vor. Einige Analysten befürworten auch einen Börsengang von Daimler Trucks, doch das wird dem Dax-Konzern zufolge bislang nicht angestrebt.