Der Erzrivale VW aus Wolfsburg setzte dagegen 10,31 Millionen Fahrzeuge ab - ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber 2015. Es ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass der japanische Branchenprimus damit die Führung als größter Autobauer abgeben musste. Die Werte hatten sich schon abgezeichnet, wurden mit den Toyota-Zahlen nun aber offiziell.

In den Zahlen enthalten sind auch Nutzfahrzeuge. Der VW-Konzern verkaufte in seiner Lkw-Sparte Truck & Bus vergangenes Jahr rund 184 000 Laster und Busse der Marken MAN, Scania und VW, und daneben gut 480 000 kleinere VW-Nutzfahrzeuge wie Crafter, Caddy und Transporter. Toyota produzierte allein in Japan gut 625 000 Nutzfahrzeuge.

Die Japaner spielten die Bedeutung des ersten Platzes beim Absatz herunter: "Wir bei Toyota sind nicht darauf fokussiert, nach Volumen zu jagen", erklärte der Konzern. Ziel sei es vielmehr, die Nummer eins bei den Kunden mit der technischen Entwicklung und Produktion immer besserer Autos zu sein, hieß es.

Während VW trotz des Abgas-Skandals zuletzt ein Absatzrückgang erspart blieb und vor allem der wichtigste Markt China die Auslieferungen im vergangenen Jahr weiter antrieb, mussten die japanischen Konkurrenten in den USA und damit auf einem ihrer wichtigsten Märkte einen leichten Rückgang hinnehmen.

Auch Volkswagen verbuchte in den USA - dort war die Abgas-Affäre im September 2015 bekannt geworden - zwar ein Minus von 2,6 Prozent. In der Volksrepublik China brachte der Konzern jedoch knapp 4 Millionen Autos an die Kunden, ein starker Zuwachs von 12,2 Prozent.

Derweil schickt sich Toyota an, den weltweiten Absatz in diesem Jahr weiter zu steigern. 10,2 Millionen Autos haben sich die Japaner als Verkaufsziel für 2017 vorgenommen. Damit würden sie im nunmehr vierten Jahr in Folge die Marke von 10 Millionen Stück übertreffen.

Die Produktion der Toyota-Gruppe dürfte 2017 auf einen Rekord von 10,36 Millionen Fahrzeugen steigen, wie der Konzern Ende vergangenen Jahres mitgeteilt hatte. Man rechnet unter anderem damit, dass die Verkäufe von Pick-ups auf dem US-Markt sowie von Hybridautos in Europa solide bleiben. Im vergangenen Jahr hatte Toyota weltweit 10,2 Millionen Fahrzeuge vom Band rollen lassen, ein Plus von 1,3 Prozent.

Während die Fertigung bei der Kernmarke Toyota und der Tochter Hino im eigenen Land rückläufig waren und nur dank Zuwächsen bei Daihatsu auf demselben Niveau wie im Vorjahr lagen, stieg die Produktion der Unternehmensgruppe außerhalb Japans erstmals seit zwei Jahren an. Sie erreichte ein Rekordhoch von 6,2 Millionen Autos (plus 2,1 Prozent).

dpa-AFX