Datenlecks kommen Unternehmen teuer zu stehen. In Deutschland fallen im Schnitt rund vier Millionen Euro pro Attacke an, wie aus der vom amerikanischen IT-Riesen IBM gesponserten Studie "Cost of a Data Breach" aus dem Jahr 2018 hervorgeht. Die Summe resultiert vor allem aus versteckten Kosten wie Imageschäden, aufgewendeten Arbeitsstunden und verlorenen Geschäftschancen.
Cyberattacken sind weltweit ein Problem. So wurden im vergangenen Jahr bei Hackerangriffen auf Facebook Millionen Nutzern private Daten gestohlen. Cyberkriminelle haben es jedoch nicht nur auf private oder kommerzielle Daten abgesehen.
Sie greifen auch Staaten an - man denke an die Angriffe der vergangenen Jahre auf den Deutschen Bundestag. All dies ruft hochspezialisierte Unternehmen auf den Plan. Deren Job ist es, Cyberattacken zu erkennen, zu vermeiden und zu beseitigen. Der Global Cybersecurity Index enthält 14 Unternehmen, die wesentliche Umsätze im Segment Cybersecurity erzielen. Ein Großteil der Firmen kommt aus den Vereinigten Staaten (Anteil: 58 Prozent). Weitere Unternehmen stammen aus Israel (17), Großbritannien (14), den Niederlanden (6) und Japan (5).
Halbjährliche Anpassung
Im laufenden Jahr hat der Index bereits um rund 20 Prozent zugelegt. Wer glaubt, dass der Trend anhält, kann sich das endlos laufende Branchenzertifikat (ISIN: DE 000 VS5 ZCS 6) von Vontobel genauer ansehen. Mit dem Papier nehmen Anleger eins zu eins an der Performance des Index teil.
Um Klumpenrisiken zu vermeiden, wird das Barometer halbjährlich angepasst und zu gleichen Teilen gewichtet. Die jährliche Managementgebühr beträgt beim Zertifikat 1,2 Prozent. Anleger können von Dividenden profitieren, da diese in den Index reinvestiert werden. Sie gehen jedoch mit dem Investment ein Währungsrisiko ein, insbesondere gegenüber dem US-Dollar.
In das Auswahluniversum des Branchenbarometers gelangen Gesellschaften mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 750 Millionen US-Dollar. Zu den Schwergewichten zählen Proofpoint, Cyberark Software, und Palo Alto Networks (alle USA).
Palo Alto Networks ist ein Musterbeispiel für das wachsende Geschäft in der Branche. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 30 Prozent auf 711 Millionen Dollar zu - Analysten hatten nur 682 Millionen Dollar erwartet.
Ein wichtiger Wachstumstreiber des Konzerns war das Produktgeschäft, zu dem die Firewall-Software Panorama gehört. Diese Sparte expandierte um fast ein Drittel.