Vonovia-Aktie: Immo-Konzern braucht für Conwert-Übernahme kein frisches Kapital
· Börse Online RedaktionEinschließlich Schulden kostet die Übernahme Vonovia bis zu 2,7 Milliarden Euro. Allein für die Conwert-Aktien bietet Vonovia rund 1,6 Milliarden Euro. Die 24.500 Conwert-Wohnungen liegen zum größten Teil in deutschen Städten wie Leipzig und Berlin.
Die von Vonovia gebotenen 16,16 Euro je Aktie sind für die Anteilseigner des Wiener Unternehmens derzeit attraktiver als der Umtausch in Vonovia-Papiere. Bei einem Kurs von 30,45 Euro errechnet sich ein Wert von 15,12 Euro je Conwert-Aktie. Als Vonovia-Chef Rolf Buch das Angebot Anfang September angekündigt hatte, war das noch umgekehrt. Conwert notierten am Donnerstag bei 16,14 Euro.
Conwert-Großaktionär Adler Real Estate hat sich aber verpflichtet, das Umtauschangebot anzunehmen, das offiziell am Freitag anläuft und bis zum 19. Dezember befristet ist. 27,2 Prozent an Conwert hat Vonovia damit schon sicher. Die Übernahme kommt nur zustande, wenn die Conwert-Anteilseigner sich von mehr als 50 Prozent ihrer Aktien trennen. Vonovia hält sich laut der Angebotsunterlage offen, ob die restlichen Conwert-Aktionäre zwangsweise abgefunden werden sollen, wenn der Bochumer Konzern am Ende bei mehr als 90 Prozent der Anteile landet. Vorerst soll die Conwert-Aktie weiter an der Wiener Börse gehandelt werden.
Die Conwert-Aktionäre sollen auf einer Hauptversammlung im Januar 2017 einen neuen Verwaltungsrat wählen. In dem auf sieben Personen aufgestockten Gremium sollen Vertreter von Vonovia vier Posten besetzen.
rtr