Fondsmanager
Stephan Schneider ist Head of Portfolio Management bei Vescore, der quantitativen Investmentboutique von Vontobel Asset Management. Er und sein Team sind für die Verwaltung der institutionellen Mandate und Publikumsfonds von Vescore zuständig. Schneider kam im Juli 2006 als Portfoliomanager zu Vescore. Er hat Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Schwerpunkt auf Kapitalmarktforschung und Finanzierung studiert.
Anlagestrategie
Bei dem 1998, im Umfeld der Universität St. Gallen, gegründeten Unternehmen Vescore dreht sich alles um quantitative Anlagestrategien. 2016 übernahm Vontobel Asset Management die Quant-Spezialisten. Bereits seit 2002 managen sie den Multi Asset Fonds Vescore Active Beta. Bislang war der Fonds allerdings nur institutionellen Anlegern zugänglich. Seit Anfang des Jahres kann jeder investieren. Fondsmanager Stephan Schneider managt den Fonds zwar aktiv, aber völlig emotionslos. Er verlässt sich komplett auf den wissenschaftlich fundierten, quantitativen Ansatz. Die Steuerung der Aktienquote erfolgt seit Fondsauflage über das "GLOCAP-Modell".
Es ermittelt den Marktzustand über die vier Indikatoren Zinsstruktur-, Kreditrisiko- und TED-Spread sowie die Dividendenrendite. Investiert wird flexibel zwischen null und 60 Prozent in zwölf gleichgewichtete Aktienmärkte aus Europa, Nordamerika und Asien. In Schwellenländer investiert Schneider nicht. "Die dortige Datenqualität lässt noch zu wünschen übrig. Daher würden unsere Systeme nicht richtig funktionieren", erklärt der Experte. Die Steuerung der Duration der Staatsanleihen aus Industrieländern erfolgt über das "FINCA-Modell".
Dies analysiert die Zinskurven und steuert die Zinsduration zwischen null und zehn Jahren. Grundlage dafür sind kurzfristige Prognosen der Zinsdynamik und die Berücksichtigung des langfristigen Makroumfeldes. Sowohl die Steuerung der Aktienquote als auch der Duration erfolgt auf Tagesbasis. "Tägliche Anpassungen erfolgen jedoch nur, wenn es größere Abweichungen des Istzustandes vom Sollzustand gibt", erklärt Schneider. Der Vescore-Experte setzt die Strategie komplett mit Futures um. Er investiert die dadurch vorhandene Liquidität in sichere kurzlaufende Anleihen.
Rendite-Risiko-Profil
Langfristiges Ziel ist eine absolute Rendite von drei Prozent über dem Geldmarkt. Die Volatilität liegt im Bereich zwischen fünf und sechs Prozent. Die Sharpe-Ratio soll bei 0,6 liegen. In den vergangenen drei Jahren lag die jährliche Performance bei 6,7 Prozent und die Volatilität bei 5,2 Prozent.
Fazit:
Ein sehr interessanter und empfehlenswerter Fonds, der beständige Renditen liefert. Zudem ist er selbst zu anderen Multi-Asset-Fonds recht unkorreliert.