Die Amerikaner halten nach einem ersten Übernahmeangebot zu 53 Euro je Aktie rund 71 Prozent an dem Schienenlogistiker. Um einen Gewinnabführungsvertrag durchsetzen zu können, wären aber 75 Prozent aller Anteile nötig. Dieser Absicht hatte MS stets widersprochen und schließt so einen Plan nun sogar bis zur Hauptversammlung 2022 aus. Dafür soll VTG von der Börse genommen werden. Schon bei der ersten Offerte schlug die mit 15 Prozent beteiligte Joachim Herz Stiftung das Angebot aus. Wahrscheinlichster Grund: die Spekulation auf eine im Zweifel um bis zu 100 Prozent höhere Dividende. Nun bietet MS erneut 53 Euro je Aktie. Die könnte Herz auch abseits der Börse einstreichen, wenn kein Gewinnabführungsvertrag besteht. Gleichzeitig garantiert MS eine zur Refinanzierung einer Hybridanleihe nötige Kapitalerhöhung, was den Aktienbesitz der Bank weiter erhöhen dürfte. Weil auch der VTG-Vorstand das Angebot unterstützt und der Antrag auf das Delisting gestellt ist, spekulieren nur sehr risikobereite Anleger auf ein besseres Angebot, alle anderen verkaufen.
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