Nach der Übernahme des Konkurrenten Ahaus Alstätter Eisenbahn Holding (AAE) im Herbst vergangenen Jahres nimmt Vorstandschef Heiko Fischer 2015 nun die Milliarden-Umsatz-Grenze ins Visier. "Wir haben unser Geschäft 2014 erfolgreich weiterentwickelt und sind mit dem Kauf der AAE einen großen strategischen Schritt gegangen", betonte er. AAE werde Umsatz und Gewinn deutlich vorantreiben, allerdings im laufenden Jahr auch noch Integrationskosten verursachen.
2014 stiegen die Erlöse nach ersten Berechnungen um 4,4 Prozent auf 818,3 Millionen Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um vier Prozent auf 191 Millionen Euro zu. Während die Waggonvermietung sich positiv entwickelt habe, sei die gemeinsam mit Kühne + Nagel betriebene Schienenlogistik wegen des Ukraine-Konflikts hinter den Erwartungen geblieben, sagte der Firmenchef. Fischer erwartet 2015 eine insgesamt "gute Geschäftsentwicklung" und peilt einen Umsatzanstieg auf 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro an und ein Ebitda von 325 bis 350 Millionen.
VTG hat mit der milliardenschweren Übernahme des Schweizer Konkurrenten AAE sein Geschäft mit Container-Transporten stark ausgebaut. Die Flotte des Hamburger Konzerns wuchs um 30.000 auf 80.000 Waggons. Der Markt für sogenannte kombinierte Verkehre, bei denen Container auf Zügen transportiert werden, wächst derzeit stark. Experten rechnen bis zum Jahr 2030 mit einer Verdoppelung der Verkehrsleistung.
Reuters