Nach Unstimmigkeiten in der Vergangenheit fühlt sich Volkswagen bei den Verhandlungen mit den US-Behörden zur Aufarbeitung des Abgasskandals von den Amerikanern anständig behandelt. "Ich kann nicht annehmen, dass sie zu hart sind, aber sie untersuchen sehr gewissenhaft. Das ist ok, auch aus unserer Sicht", sagte Konzernchef Matthias Müller vor Beginn des Genfer Automobilsalons am Montag im Interview mit Reuters-TV. VW und die Behörde seien "in konstruktivem Dialog". Gemeinsam müsse "ein gewaltiges Paket an Fragen" geklärt werden. Auf die Frage, ob der Autobauer möglicherweise Fahrzeuge in den USA zurückkaufen muss, antwortete Müller, es sei nicht einfach, dies schon jetzt zu beantworten.
Die Rückrufaktion in Europa laufe gut, sagte Müller. VW habe viele Programme zur Kundenpflege gestartet, von deren Erfolg er überzeugt sei. Weltweit wurde in rund elf Millionen Pkw der Marken VW, Seat, Skoda, Audi und Porsche eine illegale Abschaltsoftware installiert. Auf die Frage, ob er damit zufrieden sei, dass noch nicht alle dafür Verantwortlichen identifiziert seien, bekräftigte Müller: "Wir haben einen Riesen-Fehler gemacht." Man müsse jetzt die Ergebnisse aller Nachforschungen abwarten. "Wir sind sehr daran interessiert, so schnell wie möglich ein Ergebnis zu bekommen."
rtr